800-MHz-Prozessor von Intel

Nur knapp vier Wochen konnte AMD mit dem Athlon-750 den MHz-Thron für sich beanspruchen. Jetzt schlägt Intel zurück.

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Von
  • Georg Schnurer

Nur knapp vier Wochen konnte AMD mit dem Athlon-750 den MHz-Thron für sich beanspruchen. Jetzt schlägt Intel zurück. Ab heute gibt es den Pentium III auch mit 750 und 800 MHz.

Die beiden neuen CPUs basieren auf dem Coppermine und besitzen einen 256 KByte großen integrierten L2-Cache. Intel fertigt die Prozessoren im 0,18-µ-Prozess, weshalb sie nur auf Boards funktionieren, die die benötigte Core-Spannung von etwa 1,6 Volt liefern können. Die 750-MHz-Version arbeitet mit einem Frontside-Bustakt (FSB) von 100 MHz und einem festen Multiplikator von 7,5. Sie kostet in 1000er-Stückzahlen 750 US-Dollar. Den Pentium-III-800 offeriert Intel für 795 Dollar und unterschreitet damit bei hochgetakteten CPUs erstmals die Grenze von einem Dollar pro MHz. Da Intel inzwischen alle Prozessor mit festem Multiplikator ausliefert, gibt es den 800er in zwei Varianten: Als Pentium III 800 mit "100 MHz mal 8" und als Pentium III 800B mit "133 MHz mal 6".

Offiziell gibt es von AMD zur Stunde noch keine Reaktion. Hinter vorgehaltenen Hand war aber zu hören, man sehe Intels Neuvorstellungen gelassen entgegen. AMD könne in Kürze ebenfalls einen Athlon mit 800 MHz auf den Markt bringen, und Preissenkungen seien natürlich auch drin.

Interessanter als die heutige Ankündigung dürfte die Frage sein, ob Intel diese Prozessoren auch tatsächlich in nennenswerten Stückzahlen liefern kann. Anders als in der Vergangenheit, als Intel-CPUs zum Vorstellungszeitpunkt stets auch lieferbar waren, gab es ja bereits bei den erst kürzlich eingeführten 733-MHz-CPUs Engpässe. Ebenso ist im Markt bislang wenig von den Coppermine-Prozessoren im FC-PGA-Gehäuse zu sehen. Es scheint, als müsste sich Intel inzwischen die Einführungstermine für neue Prozessoren vom Wettbewerb diktieren lassen, statt sie wie ehedem nach eigenem Gutdünken festzulegen. (gs) (cp)