A1 Telekom Austria Group steigert Nettoergebnis bei gleichem Umsatz
2020 hat die Telekom Austria Group mehr Kunden bedient, die mehr telefonieren. Umsatz und EBITDA sind stabil, der Gewinn steigt.
Die A1 Telekom Austria Group hat im Jahr 2020 fast 600.000 Mobilfunkkunden hinzugewonnen und etwa 100.000 Festnetzkunden verloren. Der Jahresumsatz war mit 4,5 Milliarden Euro fast genauso hoch wie 2019 (-0,3%). 2,6 Milliarden davon verdient A1 in Ă–sterreich (-1%). Der mexikanische Konzern konnte sein EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) um ein Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigern. Das ergibt eine EBITDA-Marge von 34,7 Prozent.
Gleichzeitig ist der Konzerngewinn gestiegen. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten Geschäftszahlen hervor. 639 Millionen Euro Betriebsergebnis sind ein Zuwachs von 3,9 Prozent, 389 Millionen Euro Nettogewinn ein größerer Zuwachs von 19 Prozent. Annähernd zwei Drittel des Betriebsergebnisses verdient A1 in Österreich, den Rest in Bulgarien, Kroatien, Nordmazedonien, Serbien, Slowenien und Weißrussland. Aus Liechtenstein hat sich A1 Telekom Austria Mitte des Jahres 2020 zurückgezogen.
Corona: Weniger Reisen, weniger Roaming
Die Coronavirus-Pandemie hat sowohl die Einnahmen aus Roaming als auch aus dem Verkauf von Endgeräten gedrückt. Während das Mobilfunkgeschäft in Weißrussland und Slowenien schrumpft, wächst es in Österreich, Bulgarien und Serbien. In Bulgarien und Slowenien kann das Unternehmen sein Festnetzgeschäft ausbauen.
Insgesamt hatte das Unternehmen zum Jahresende 2020 21,9 Millionen Mobilfunkkunden (+2,7%), die durchschnittlich 424 Minuten pro Monat aktiv telefoniert haben (+17,3%), sowie 6,1 Millionen Festnetzkunden (-1,6%). Die A1 Telekom Austria Group steht mehrheitlich im Eigentum der mexikanischen América Movil. Die Republik Österreich hält rund 28 Prozent der Anteile. Dieses Jahr sucht das A1-Management nach weiteren Effizienzen. Außerdem möchte es bei seinen Sendemasten mehr Mieteinnahmen lukrieren.
(ds)