ALIs Athlon-Chipsatz um zwei Wochen verzögert

Der Chip-Hersteller ALi verschiebt seinen Athlon-Chipsatz M1647 mit Double-Data-Rate-Speicherinterface bis auf August.

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Der Chip-Hersteller ALi (Acer Labs Inc.) verschiebt die Vorstellung seines Chipsatzes für die Athlon-Prozessoren von AMD bis voraussichtlich Anfang August. Als Begründung nannte die Vizepräsidentin der Verkaufsabteilung, Nancy Hartsoch, dass Acer Labs Produkte nur dann vorstelle, wenn das fertige Silizium auch vorhanden sei. Doch offensichtlich gibt es mit dem neuen Chip noch Probleme.

Ursprünglich sollte die Präsentation auf der Platform 2000 in San Jose stattfinden, einer Konferenz unter der Schirmherrschaft des Marktforschungsinstituts InQuest. Dessen Chef Bert McComas versammelt schon länger auf dieser regelmäßig stattfindenden Konferenz alle "unabhängigen" Hersteller von x86-Hardware – was bisher "alle ausser Intel" bedeutete. Firmen wie AMD, VIA und Micron fanden so ein Diskussionsforum, auf dem beispielsweise der DDR-Speicher (Double Data Rate) entstanden ist. Diese Speichertechnik soll die Bandbreite gegenüber PC133 verdoppeln und steht vor allem in direkter Konkurrenz zu der von Intel favorisierten Rambus-Technik.

Gerade deswegen wäre ALis neuer Chipsatz, der M1647, so wichtig gewesen: Neben dem Aspekt, dass er den Einstieg für Acer Labs in die Athlon-Welt darstellt, wäre er der erste Chipsatz mit einem funktionierenden DDR-Speicherinterface gewesen. Doch extra für diese Show werde ALi seine Gewohnheiten nicht aufgeben, meinte Nancy Hartsoch. Damit ist das DDR-Rennen wieder offen, denn auch VIA, Micron und AMD selbst haben Athlon-Chipsätze mit diesem Interface angekündigt. (jow)