AMD-Fabrik Dresden mit neuem Innovationszentrum

Mit APM 3.0 will AMD bei neuen Chip-Herstellungstechniken in kürzerer Zeit hohe Fertigungszahlen erzielen; 90-nm-Prozesstechnik ist in diesem Quartal gestartet und soll für alle 64-Bit-CPUs genutzt werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der US-Halbleiterkonzern AMD hat in seinem Dresdner Werk ein so genanntes APM-Innovationszentrum eröffnet. Ein zweites wurde in Austin, Texas, in Betrieb genommen. In APM (Automated Precision Manufacturing) sind nach den Angaben von AMD rund 250 Techniken zur Automatisierung und Optimierung von Produktionsabläufen in der Fertigung konzentriert. Damit lassen sich, so hofft AMD, bei neuen Chip-Technologien in kürzester Zeit hohe Fertigungszahlen erzielen und die Produktionskosten senken.

Die neuen Zentren werden genutzt, um die nächste APM-Generation (Version 3.0) in das neue AMD-Halbleiterwerk Fab 36 zu integrieren. Die Fab 36 entsteht gegenwärtig in Dresden; sie wird Prozessoren auf 300-mm-Wafern produzieren. Sie soll bis zu 1000 Arbeitsplätze direkt und nochmals mehr als 1000 im Umland schaffen. Die ersten Testläufe sollen Mitte 2005 und die Massenproduktion im ersten Halbjahr 2006 starten.

Die APM-Version 3.0 übernimmt laut AMD die Rolle eines "Zentralen Nervensystems", das über entsprechende Kommunikations- und Steuerungskanäle Hunderte von Produktionsanlagen miteinander verbindet. Die angestrebten Verbesserungen konzentrieren sich unter anderem auf die Modifikation von Produktionsvorgaben für Wafer statt bisher Wafer-Gruppen. Eingebundene "intelligente" Container zum Wafer-Transport können automatisch über den besten Weg durch die Fertigung entscheiden. Die aktuelle APM-Generation, Version 2.0, sei speziell auf die Verarbeitung von 200-Millimeter-Wafern abgestimmt, hieß es.

APM 3.0 wird dann in Dresden ab 2005 eingesetzt. Die Fertigung in 90-Nanometer-Prozesstechnik hat AMD übrigens in diesem Quartal gestartet; die Firma will bereits im dritten Quartal soweit sein, dass sich die Verkäufe der damit hergestellten Prozessoren auch in den Bilanzen niederschlagen. Die klassischen 32-Bit-Athlon-CPUs will AMD nicht mehr auf 90 nm umstellen, hieß es während der Eröffnung des Dresdner Innovationszentrums. Aber die 64-Bit-Prozessoren, die alle schon in der Fab 30 in Dresden produziert werden, sollen über kurz oder lang komplett auf die 90-nm-Technik umgestellt werden. (jk)