AMD-Geschäftszahlen: Ryzen-Prozessoren verkaufen sich prächtig

Unterm Strich steht ein Gewinn von 120 Millionen US-Dollar, obwohl AMDs Umsatz mit den Konsolenchips in der Xbox One (X) und Playstation 4 (Pro) einbrach.

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AMD Ryzen übertakten

(Bild: c't)

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AMD hat im dritten Quartal 2019 1,8 Milliarden US-Dollar umgesetzt und einen Gewinn von 120 Millionen US-Dollar eingefahren. Verglichen mit dem dritten Quartal 2018 entspricht das einem Plus von 9 beziehungsweise 18 Prozent. Dieses Umsatzniveau erreichte AMD zuletzt in den Jahren 2005 bis 2007.

Der größte Verkaufstreiber war die Sparte Computing and Graphics, die mit Ryzen und Radeon alle Endkundenprodukte umfasst und 1,28 Milliarden US-Dollar einspielte – 36 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2018 sowie Anfang 2019 (jeweils circa 940 Millionen US-Dollar). Vor allem die Ryzen-3000-Prozessoren haben sich laut AMD gut verkauft, was sich in einem Anstieg der Marge von 41 Prozent im ersten Quartal 2019 auf jetzt 43 Prozent widerspiegelt.

AMDs Geschäftszahlen aufgeschlüsselt nach Geschäftsbereichen.

(Bild: AMD)

AMDs zweite große Sparte Enterprise Embedded and Semi-Custom ist innerhalb eines Jahres von 715 Millionen US-Dollar auf 525 Millionen US-Dollar eingebrochen (- 27 Prozent). Das liegt am Lebensabend der Xbox One (X) und Playstation 4 (Pro) mit Kombiprozessoren von AMD. Nächstes Jahr dürften die Nachfolger Xbox Scarlett (Codename) und Playstation 5 mit AMD-Hardware wieder für ein Plus im Semi-Custom-Geschäft sorgen.

Laut AMD stiegen die Verkäufe der Server-Prozessoren im dritten Quartal 2019 etwas. Die Epyc-7002-CPUs mit Zen-2-Architektur (Codename Rome) verkauft AMD seit August, sodass diese bisher nur wenig Einfluss auf die Zahlen haben konnten. Mehrere Supercomputer mit Epyc-Prozessoren werden erst in den kommenden Monaten gebaut.

Das Budget für Forschung und Entwicklung (R&D) stockt AMD seit Jahren kontinuierlich auf. Inzwischen liegt es bei 406 Millionen US-Dollar – 9 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2019 und 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Seine Schulden hat AMD um 206 Millionen US-Dollar reduziert.

Der Ausblick auf das laufende vierte Quartal 2019 sieht rosig aus: AMD erwartet dank steigender Verkäufe mit Ryzen, Radeon und Epyc einen Umsatz von 2,1 Milliarden US-Dollar und damit eine Steigerung von 48 Prozent gegenüber 2018. Analysten hatten aber wohl noch mehr erwartet. (mma)