AMD Ryzen 7000: Günstige(re) AM5-Mainboards mit A620-Chipsatz

Asrock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI stellen ihre A620-Mainboards vor. Sie beherrschen PCI Express 4.0 und sollen die Preise nach unten drücken.

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(Bild: AMD, via Tom's Hardware)

Lesezeit: 3 Min.

AMD gibt den A620-Chipsatz für die AM5-Plattform frei und verspricht Mainboard-Preise ab 85 US-Dollar – die Hersteller Asrock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI haben bereits A620-Platinen vorgestellt. Sie sparen am Funktionsumfang, um die Kosten auf unter 100 US-Dollar und hoffentlich auch unter 100 Euro zu drücken.

PCI Express 5.0 etwa gibt es nicht mehr. Stattdessen unterstützen ein einzelner x16-Steckplatz und ein M.2-Steckplatz PCIe 4.0 mit einer Direktanbindung an einen Ryzen-7000-Prozessor. Wer mehr als eine schnelle NVMe-SSD einbauen möchte, muss zu einem B650-Mainboard greifen. Zudem ist USB 3.2 Gen 2 mit 10 Gbit/s eine Seltenheit; USB4 fehlt bei allen Modellen. Teilweise übertragen nur zwei USB-Ports an der Rückseite 5 Gbit/s (USB 3.2 Gen 1, früher USB 3.0 genannt). Tontechnisch gibt es in der Regel Billigware wie Realteks ALC897-Chip.

Man könnte meinen, AMD selbst hätte wenig Lust auf den A620-Chipsatz. Die Ankündigung erfolgte an einem Freitagnachmittag (31. März 2023) und beinhaltete gerade mal zwei Absätze mit einem Verweis auf die eigene Webseite, die mehr Details bereithalten soll. Angaben zum A620 fehlen auf der Webseite bislang aber. US-Medien zeigen immerhin eine Präsentation mit den Spezifikationen zum Chipsatz.

Update

Mit drei Tagen Versatz hat AMD die Präsentation zum A620-Chipsatz nun auch an deutsche Medien geschickt.

AM5-Mainboards mit A620-Chipsatz (22 Bilder)

Asrock A620M HDV/M.2

(Bild: Asrock)

Offiziell gibt AMD den A620 nur für Ryzen-7000-Prozessoren mit einer Thermal Design Power (TDP) von 65 Watt frei – deren maximale Realleistungsaufnahme liegt bei 88 Watt. Durch diese Einschränkung können die Hersteller an den Spannungswandlern sparen. Eine 65-Watt-TDP haben der Ryzen 9 7900, Ryzen 7 7700 und Ryzen 5 7600.

Spezifikationen A620-Chipsatz (2 Bilder)

(Bild: AMD)

Bei Modellen wie dem Ryzen 9 7950X hat AMD unnötig die TDP auf 170 Watt erhöht, was eine Realleistungsaufnahme von bis zu 230 Watt bedeutet. Sofern es die Mainboard-Hersteller erlauben, laufen auch diese CPUs auf A620-Platinen, gegebenenfalls mit verringerter Leistung. Kurios: AMD selbst erwartet, dass eine verringerte TDP nur einen "minimalen Einfluss auf die Gaming-Performance" hat.

Asrocks Einstiegsmodell A620M-HDV/M.2 ist bereits beim US-Online-Handelsplatz Newegg für 86 US-Dollar zu finden. Umgerechnet inklusive Mehrwertsteuer (in US-Preisen nicht enthalten) entspricht das rund 95 Euro. Asus nennt in der eigenen Mitteilung dagegen hohe Preise von 139 bis 169 Euro. Im deutschen Handel sollten die A620-Mainboards bald auftauchen.

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