B650-Mainboards für AMDs Ryzen 7000: Teuer im deutschen Handel

Das Durcheinander bei AMDs AM5-Mainboards scheint perfekt: Manche, aber nicht alle unterstützen PCI Express 5.0 und die Preise sind durchweg gesalzen.

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(Bild: c't)

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AMD gibt die beiden Chipsatzvariationen B650E und B650 frei: Erste deutsche Händler listen zahlreiche Mainboards, die die neue Mittelklasse für AMDs runderneuerte AM5-Plattform bilden. Alle Ryzen-7000-Prozessoren passen auf die Modelle. Die Produktsegmentierung ist allerdings alles andere als intuitiv und die Preise (ab 220 Euro) haben es in sich.

Die uneinheitlichen Ausstattungsmerkmale rühren wahrscheinlich daher, dass AMD die PCI-Express-5.0-Pflicht bei Mainboards mit B650-Mainboards kurzfristig strich und stattdessen die B650E-Variante einschob. Bei letzterer muss mindestens ein M.2-Anschluss für NVMe-SSDs per PCIe 5.0 angebunden sein. Für Grafikkarten ist PCIe 5.0 bei den B650E- und B650-Chipsätzen optional.

Alle PCIe-5.0-fähigen Mainboards benötigen mindestens acht Platinenlagen für eine ausreichende Signalqualität. Mit dem Wegfall bei B650-Modellen ermöglicht AMD potenziell günstigere Preise durch Einsparungen bei der Produktion. Im Handel scheinen diese lediglich noch nicht angekommen zu sein.

Durch die Entscheidung sind nun allerdings B650-Mainboards vorzufinden, die gar kein PCIe 5.0 haben, PCIe 5.0 am M.2-Anschluss bieten oder sowohl am M.2-Anschluss als auch am Grafikkartensteckplatz. Asus' ROG Strix B650-A Gaming WiFi (ab 208,39 €) etwa unterscheidet sich vom ROG Strix B650E-A Gaming WiFi (ab 252,90 €) nur bei zwei Punkten: Die B650E-Version hat Wi-Fi 6E statt Wi-Fi 6 und zusätzliche USB-Anschlüsse. PCIe 5.0 unterstützen beide Platinen am M.2-Anschluss und Grafikkartensteckplatz.

Die günstigsten B650-Mainboards kommen derweil mit Einschränkungen daher, darunter USB-Anschlüsse mit Übertragungsraten von maximal 10 Gbit/s (USB 3.2 Gen 2 statt etwa Gen 2x2 mit 20 Gbit/s oder USB4 mit 40 Gbit/s) und lediglich ALC897-Sound. Vergleichbar ausgestattete B550-Mainboards für AMDs AM4-Prozessoren starten ab 110 statt 220 Euro.

Wer ein B650-Mainboard mit einem höherwertigen ALC1200-Soundchip und einem PCIe-5.0-fähigen M.2-Anschluss haben möchte, zahlt momentan mindestens 285 Euro.

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