AMD Ryzen AI Max+ Pro 395 in freier Wildbahn gesichtet

AMDs schnellste Kombiprozessor fĂĽr Notebooks und Mini-PCs kombiniert 16 CPU-Kerne mit einer dicken GPU.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Ryzen Mobilprozessor auf einer blauen Platine

Ein alter Ryzen 4000U, der noch monolithisch aufgebaut ist. Die Ryzen AI 300 Max sollen dagegen aus drei Chiplets bestehen.

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

Ein erster öffentlicher Benchmark eines bisher nicht vorgestellten Prozessors deutet auf dessen nahende Ankündigung hin. Im Vergleichs-Benchmark Geekbench ist ein AMD-Modell mit dem recht sperrigen Namen Ryzen AI Max+ Pro 395 aufgetaucht – mutmaßlich das Topmodell aus der neuen Familie Strix Halo.

Deren Existenz gilt als offenes Geheimnis; eine Ankündigung wäre im Rahmen der Elektronikmesse CES Anfang Januar 2025 denkbar. Am 6. Januar um 20:00 Uhr deutscher Zeit hält die Firmenchefin Lisa Su eine Keynote zum CES-Auftakt.

Strix Halo soll sich ĂĽber den bisherigen Strix Point alias Ryzen AI 300 positionieren. Der Geekbench-Eintrag (via Videocardz) untermauert nun die diversen ĂĽbereinstimmenden GerĂĽchte weiter: Der Ryzen AI Max+ Pro 395 soll wie die Desktop-Prozessoren Ryzen 9000 16 vollwertige Zen-5-Kerne mit insgesamt 64 MByte Level-3-Cache erhalten. Die CPU-Kerne verteilen sich mutmaĂźlich auf zwei Compute-Chiplets.

Während ein drittes Chiplet bei den Desktop-Modellen neben den Speicher-Controllern und I/O-Funktionen nur eine Mini-Grafikeinheit enthält, soll Strix Halo eine wesentlich mächtigere GPU erhalten. Von 40 Compute-Units (2560 Shader-Kerne) mit RDNA-3.5-Architektur ist die Rede. Geekbench nennt die GPU Radeon 8060S – also näher dran an den eigenständigen Grafikchips. Eigenständige Einstiegs-GPUs sollen so überflüssig werden. Zum Vergleich: Die bisher schnellsten Ryzen AI 300 haben 1024 Shader.

Ein Schwachpunkt könnte lediglich die Speichertransferrate werden. Der Benchmark vermerkt vier DDR5-Kanäle, also vermutlich ein 256 Bit breites Interface. Schnelles High-Bandwidth Memory (HBM) ist wahrscheinlich zu teuer für Notebooks und Mini-PCs mit den Max-Prozessoren.

Der Ryzen AI Max+ Pro 395 wurde durch Geekbenchs Vulkan-GPU-Test gejagt. Nominell liegen die 67.000 erzielten Punkte unter dem Ergebnis der aktuellen Einstiegs-Grafikkarte Radeon RX 7600, die je nach Taktfrequenz auch mehr als 90.000 Punkte schafft.

Allerdings ist das Ryzen-Ergebnis wenig aussagekräftig: Schon der verwendete DDR5-4000-Speicher bremste das System. Außerdem stehen hinter dem Firmware-Stand und der eingesetzten Kühlung Fragezeichen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mma)