AMD Ryzen: Günstigere Prozessoren gegen Intels "Alder Lake"

Drei neue Modelle sollen endlich AMDs Prozessoraufgebot im Preisbereich von 150 bis 300 Euro aufbessern, darunter ein Ryzen 7 5700X.

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(Bild: c't)

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AMD plant angeblich die Vorstellung von vier neuen Desktop-Prozessoren im März 2022: außer dem bereits angekündigten Ryzen 7 5800X3D mit gestapeltem Cache die drei Modelle Ryzen 7 5700X, Ryzen 5 5600 und Ryzen 5 5500. Letztere drei Prozessoren sollen Intels derzeitige Übermacht in der Mittelklasse eindämmen – dessen Modelle sind derzeit günstiger und schneller als AMDs.

So soll der Ryzen 5 5500 mit sechs CPU-Kernen, aber ohne Simultaneous Multithreading (SMT) zu einem ähnlichen Preis gegen Intels Vierkerner Core i3-12100 (mit Hyper-Threading, also acht Threads) antreten. Das berichtet das Twitter-Mitglied "Zed__Wang". Im chinesischen Chiphell-Forum wurden Spekulationen ad acta gelegt, dass es sich beim Ryzen 5 5500 um einen Kombiprozessor aus der Cezanne-Familie mit deaktivierter GPU handeln könnte, praktisch ein kastrierter Ryzen 5 5600G. Alle Neuvorstellung gehören demnach zur schnelleren Vermeer-Baureihe mit mehr Level-3-Cache.

Im Preisbereich des Core i3-12100 hat AMD schon lange keinen attraktiven Prozessor mehr. Allerdings gibt es mit dem Core i3-12100F ohne integrierte Grafikeinheit noch ein größeres Problem für AMD.

Der Ryzen 5 5600 soll derweil einen niedriger getakteten Ryzen 5 5600X mit sechs CPU-Kernen samt SMT (12 Threads) darstellen und günstiger sein als Intels Core i5-12400, der knapp 200 Euro kostet. Der Achtkerner Ryzen 7 5700X, ebenfalls mit SMT (16 Threads), soll es mit dem Core i5-12600KF aufnehmen, der sechs Performance- mit vier Effizienz-Kernen kombiniert.

Bisher reagierte AMD mit Preissenkungen auf Intels Prozessorbaureihe Alder Lake-S alias Core i-12000. Der Ryzen 5 5600X etwa fiel binnen zweier Monate um 20 Prozent im Preis. Zudem hat es bei AMD Tradition, die Mittelklasse mit älteren Prozessoren zu bedienen: Die AM4-Plattform nähert sich ihrem Lebensabend, noch dieses Jahr erscheint die Ryzen-7000-Serie samt AM5-Plattform.

Da der Chipauftragsfertiger TSMC die nächste AMD-Generation mit 5-Nanometer-Strukturen fertigt, hat AMD demnächst mehr 7-nm-Kapazitäten für die Mittelklasse. In dieser Preisstufe ist die AM4-Plattform mit günstigem DDR4-RAM zudem noch sinnvoller.

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