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AMD: Ryzen-Mainboards mit X370, X300, B350 und A320

CES Christof Windeck
AM4-Mainboards für AMD Ryzen

AM4-Mainboards für AMD Ryzen kommen unter anderem von ASRock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI.

(Bild: AMD)

Auf der CES zeigt AMD Mainboards mit der Fassung AM4 für kommende Ryzen-Prozessoren und kündigt 16 Boards von fünf Firmen an.

Auf der CES gibt AMD nun offiziell den Startschuss für die Ryzen [1]-Chipsätze X370 und X300. Sie gehören wie die bereits angekündigten Versionen A320 und B350 zur Chipsatz-Serie namens Promontory und besitzen jeweils eine Prozessorfassung AM4. Die Hersteller ASRock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI haben bereits solche Mainboards entwickelt, 16 davon kündigt AMD konkret an.

Die AMD-Mitteilung verwirrt ein wenig, denn zunächst nennt sie nur "zwei kommende Chipsätze für AMD-Ryzen-Prozessoren: X370 und X300". Anschließend werden aber auch Boards mit A320 und B350 erwähnt.

AM4-Mainboard MSI X370 Xpower Gaming Titanium

AM4-Mainboard MSI X370 Xpower Gaming Titanium

(Bild: MSI)

Ryzen-Prozessoren laufen vermutlich auch auf A320- und B350-Mainboards, dann liegen bloß deren Display-Anschlüsse brach: Letztere funktionieren nur im Verbund mit den aktuellen Bristol-Ridge-Prozessoren, die eine integrierte GPU besitzen, aber noch veraltete CPU-Kerne mit Bulldozer-Mikroarchitektur. Erst in der zweiten Jahreshälfte werden "Raven Ridge"-APUs mit Zen-Cores und GPUs erwartet. In den Ryzen-Prozessoren stecken wiederum nur CPU-Kerne, also keine GPUs.

Die Ryzen-Prozessoren enthalten einen PCI Express Root Complex für PCIe 3.0. Die Promontory-Chipsätze enthalten einen xHCI-1.1-Controller für USB 3.1 Gen 2 SuperSpeedPlus, binden aber nur PCIe-2.0-Lanes an. M.2-Slots für schnelle NVMe-SSDs sollten deshalb besser mit vier PCIe-3.0-Lanes direkt am Prozessor angebunden sein.

AM4-Mainboard MSI B350 Tomahawk

AM4-Mainboard MSI B350 Tomahawk

(Bild: MSI)

Der Chipsatz X300 eignet sich laut AMD besonders für Mini-ITX-Mainboards, also für kompakte Rechner.

Leider nennt AMD noch immer keine Liefertermine für AM4-Hardware. Offiziell sind ja noch nicht einmal die Bristol-Ridge-Prozessoren wie A12-9800 und A10-9700 [2] im Einzelhandel erhältlich, sondern nur in Komplettrechnern wie dem HP Pavilion 510-p150ng [3]. Einzelne Händler verkaufen aber schon AM4-Boards wie das Asus A320M-C, bei dem allerdings USB 3.1 SuperSpeedPlus nicht funktioniert.

Folgende Mainboards nennt AMD konkret:

AM4-Mainboard Asus A320M-C mit AMD A12-9800

AM4-Mainboard Asus A320M-C mit AMD A12-9800

[Update:] Die Firma be quiet! kündigt unterdessen für FM2-/AM3-Prozessorkühler kostenlose Umrüst-Kits an, mit denen sie auf AM4-Mainboards passen. Das betrifft aber nur Kühler mit eigener Halterung beziehungsweise Backplate.

Kühler, die sich am Standard-Montagerahmen (Retention Module, RM) von FM2- und AM3-Mainboards festhalten, passen auch auf AM4-Boards. AMD hat zwar bei der Fassung AM4 die Position der Befestigungsbohrungen des RM geändert, die Position der Haltenasen am RM für die Kühlerklammern bleibt aber gleich. (ciw [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3589200

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/AMDs-Prozessor-Wiedergeburt-RyZen-konkurriert-mit-Intel-Core-i7-6900K-3569431.html
[2] https://www.heise.de/news/AMD-Bristol-Ridge-Acht-Desktop-Prozessoren-fuer-AM4-Mainboards-3314224.html
[3] https://www.heise.de/hintergrund/AMD-A10-9700-im-Test-Bristol-Ridge-fuer-Desktop-PCs-3330541.html
[4] mailto:ciw@ct.de