AMD kann auch bei Samsung fertigen lassen

Dem Analysten und ehemaligen Mitarbeiter Patrick Moorhead hat AMD verraten, außer mit TSMC und Globalfoundries nun auch mit der Fertigungssparte von Samsung Semiconductor zu kooperieren.

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AMD kann auch bei Samsung fertigen lassen

AMD-Grafikkarte mit 14-nm-GPU Radeon RX 480.

(Bild: AMD)

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Seit Jahren lässt AMD Prozessoren, GPUs und Systems-on-Chip bei den Auftragsfertigern TSMC und Globalfoundries produzieren. Nun hat AMD bestätigt, dass "wenn nötig" auch Samsung Semiconductor als Fertigungspartner für Chips mit 14-Nanometer-FinFET-Technik einspringen kann.

Diese Option eines zweiten Zulieferers ist ein wichtiges Kriterium für manche potenzielle AMD-Kunden, die sicherstellen wollen, dass es keine Lieferengpässe gibt. Ein alternativer Zulieferer bringt aus Sicht von AMD aber auch eine bessere Position in Preisverhandlungen.

Über die Verteilung der Fertigungsaufträge an die unterschiedlichen Halbleiter-Fabs gibt AMD keine genauen Auskünfte. Bei manchen Produkten ist aber klar, wer sie fertigt, weil beispielsweise TSMC derzeit keinen 14-nm-Fertigungsprozess anbietet, sondern nur 28-, 20- und 16-nm-Verfahren.

Globalfoundries hat hingegen 2014 eine strategische Allianz mit Samsung geschlossen, in deren Rahmen das arabische Unternehmen die von Samsung entwickelten Fertigungsverfahren 14LPP und 14LPE offeriert. Welches genau für die aktuellen Polaris-GPUs etwa auf der Radeon RX 480 oder die kommenden Zen-CPUs zum Einsatz kommt, verrät AMD wiederum nicht.

In einem Artikel für Forbes.com hat der ehemalige AMD-Marketingchef und heute als Analyst und Berater tätige Patrick (Pat) Moorhead nun die Bestätigung von AMD veröffentlicht, dass das Unternehmen 14-nm-FinFET-Chips auch bei Samsung Semiconductor fertigen lassen könne, "if needed" (falls nötig).

Über die genauen Hintergründe schweigt sich AMD aus. Die Fertigungskapazität bei Globalfoundries müsste jedenfalls locker ausreichen: Bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen hatte AMD-CFO Devinder Kumar erklärt, dass sein Unternehmen mit weniger Globalfoundries-Wafern als im Quartal zuvor ausgekommen sei. AMD-Chefin Lisa Su bestätigte außerdem wieder einmal, dass die Geschäftsbeziehungen zu Globalfoundries "sehr gut" liefen. (ciw)