CES

AMD Ryzen: Acht neue Prozessoren für AM5 und AM4

Ende Januar kommen acht neue Desktop-Prozessoren von AMD, darunter der Ryzen 7 8700G und Ryzen 7 5700X3D.

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(Bild: AMD)

Lesezeit: 4 Min.

AMD nutzt die Elektronikmesse CES 2024 zur Ankündigung von acht neuen Desktop-Prozessoren. Vier davon erscheinen für AM5-Mainboards und läuten die 8000er-Serie im Desktop ein – die Ryzen 8000G verwenden allerdings noch keine Zen-5-Kerne.

Vielmehr stammen sie von den mobilen Ryzen 7040U/H beziehungsweise 8040U/HS ab. Sie integrieren eine deutlich stärkere RDNA-3-Grafikeinheit als die normalen Ryzen-7000-Prozessoren, mit bis zu 768 Shader-Kernen. AMD bewirbt sie daher für seichte Gaming-Sessions, ohne eine eigenständige Grafikkarte einbauen zu müssen.

Da AMD mittlerweile allen AM5-CPUs eine kleine GPU zur Bildausgabe spendiert, decken die 8000G eine schrumpfende Nische ab: primär Gaming-PCs ohne Budget oder Platz für eine Grafikkarte.

Das Topmodell heißt Ryzen 7 8700G mit acht Zen-4-Kernen und einer integrierten Radeon 780M. Bei einer Thermal Design Power (TDP) von 65 Watt schaffen die Kerne einen Basistakt von 4,2 GHz; den maximalen Boost beziffert AMD auf 5,1 GHz. Die GPU soll auf bis zu 2,9 GHz kommen. Der Ryzen 5 8600G hat sechs CPU-Kerne (4,3-5,0 GHz) und eine Radeon 760M mit 512 Shadern (2,8 GHz).

Bei beiden Modellen ist der integrierte KI-Beschleuniger (Ryzen AI) aktiviert. Fraglich bleibt allerdings, welche Voraussetzungen die Nutzung hat und welche Tools die Hardware nutzen können. Bei den Notebooks etwa müssen Hersteller Ryzen AI explizit freischalten. Für Erweiterungskarten und NVMe-SSDs gibt es PCI Express 4.0.

Die kleineren Modelle verwenden ein anderes Die mit einem Mix aus Zen 4 und Zen 4c. Der Ryzen 5 8500G hat zwei Zen-4-Kerne und vier Zen 4c, der Ryzen 3 8300G 1+3. Beide CPUs haben 256 Shader-Kerne.

Den Ryzen 3 8300G legt AMD ausschließlich für Komplettsysteme auf und nennt daher keinen Preis. Die großen Brüder rangieren von 179 bis 329 US-Dollar.

Für die AM4-Plattform legt AMD ebenfalls vier Prozessoren auf, weiterhin mit Zen-3-Technik. Der Ryzen 7 5700X3D ist eine langsamere Version des bisherigen Ryzen 7 5800X3D – die Taktfrequenzen sind um 400 MHz auf 3,0 bis 4,1 GHz reduziert. Kernmerkmal bleibt der gestapelte Level-3-Cache mit insgesamt 96 MByte.

AMD verlangt für den Prozessor umgerechnet gut 270 Euro. Verglichen mit dem Ryzen 7 5800X3D spart man so nur etwa sieben Prozent.

Diese 36 Desktop-Prozessoren führt AMD derzeit im eigenen Portfolio (Pro-Modelle ausgenommen). Mittlerweile hat AMD auch das PCIe 5.0 bei den Ryzen 8000G korrigiert; sie unterstützen nur PCIe 4.0.

(Bild: AMD)

Mit deutlich abgespecktem Level-3-Cache erscheint der Ryzen 7 5700. Nominell hat er den gleichen Boost wie der Ryzen 7 5700X in Höhe von 4,6 GHz. Der Basistakt ist mit 3,7 GHz sogar 300 MHz höher. Dafür kann er nur auf 16 MByte, also halb so viel L3-Cache zurückgreifen.

AMD verwendet hier offenbar die monolithischen Cezanne-Dies, deaktiviert aber die integrierte GPU. Für eine eigenständige Grafikkarte stehen demnach nur acht PCI-Express-3.0-Lanes bereit. PCIe 4.0 gibt es nicht, auch nicht für SSDs.

Die beiden Einstiegsmodelle Ryzen 5 5600GT und Ryzen 5 5500GT erreichen 200 MHz höhere CPU-Boost-Taktfrequenzen als die bisherigen G-Modelle 5600G und 5500G. AMD verwendet die Modelle, um die offiziellen Preisempfehlungen in der Einstiegsklasse herunterzuschrauben.

Mit 125 US-Dollar (136 Euro) kostet allerdings selbst der Ryzen 5 5500GT mehr, als deutsche Händler für den Ryzen 5 5600G (ab 123,89 €) verlangen. Die realen Preise müssen also noch deutlich sinken.

Laut AMD sollen alle Prozessoren ab dem 31. Januar verfügbar sein. Erste Händler führen manche der Modelle allerdings schon jetzt als verfügbar, darunter der Ryzen 7 5700X3D (ab 198 €) und Ryzen 5 5500GT (ab 103,89 €).

Update

AMDs fehlerhafte Folie ausgetauscht.

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