AMD stellt die ersten Carrizo-L-Prozessoren vor

Die von AMD für günstige Notebooks unter dem Codenamen Carrizo-L entwickelten Prozessoren beerben das bisherige Doppelgespann Beema/Mullins – und bei Kaveri fallen die Preise.

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AMD-Logo

(Bild: dpa, Ralf Hirschberger)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Müssig

Auf dem gestrigen Financial Analyst Day hat AMD nicht nur Informationen zur 2016 anstehenden CPU-Architektur Zen und zu den noch in diesem Jahr kommenden High-End-GPUs der Radeon-300-Serie veröffentlicht: Das Unternehmen stellte zudem die ersten Prozessoren der Carrizo-L-Familie vor. Anders als die noch ausstehenden Carrizo-Geschwister enthalten die Carrizo-L-Modelle trotz des ähnlichen Namens keine CPU-Kerne der Excavator-Generation, sondern welche vom Typ Puma+. Carrizo-L ist also eine überarbeitete Version des Puma-befeuerten Doppelgespanns Beema/Mullins – AMDs Gegenstücke zu Intels "Atom-Celerons" und -Pentiums mit Baytrail-Innenleben, die beispielsweise in Billig-Notebooks und Netbooks zum Einsatz kommen.

Beema/Mullins wurde bereits bislang unter den Marketingnamen E1, E2, A4 und A6 vertrieben, mit Carrizo-L kommt zusätzlich ein A8 hinzu. Diese Benennung verwirrt nicht nur Fachleute: Als A6 und A8 verkauft AMD nämlich bereits seit rund einem Jahr Kaveri-Prozessoren; hier wie dort gibt es Zwei- und Vierkernvarianten sowie Modellnummern im 7000er-Bereich.

AMDs Carrizo-L-APUs
Modell CPU-Kerne Takt L2-Cache GPU TDP
A8-7410 4 bis 2,5 GHz 2 MByte Radeon R5 12 - 25 W
A6-7310 4 bis 2,4 GHz 2 MByte Radeon R4 12 - 25 W
A4-7210 4 bis 2,2 GHz 2 MByte Radeon R3 12 - 25 W
E2-7110 4 bis 1,8 GHz 2 MByte Radeon 12 - 25 W
E1-7010 2 bis 1,5 GHz 1 MByte Radeon 10 W

Bei den bislang veröffentlichten technischen Daten der Carrizo-L-Prozessoren fehlen einige wichtige Informationen. So listet AMD zwar den maximalen Turbotakt auf, aber nicht den garantierten Basistakt, auf den die Prozessoren bei anhaltender Rechenlast zurückfallen. Obwohl AMD die Vorzüge der Accelerated Processing Units (APUs) hervorhebt, also die Bedeutung der integrierten GPU, verrät der Hersteller bisher nichts über die Anzahl der Shader und deren Taktfrequenzen, sondern nennt nur Marketing-Namen wie Radeon R3 und R4.

In China sollen Geräte mit Carrizo-L ab sofort verfügbar sein, für andere Märkten verspricht AMD keine konkreten Verfügbarkeiten.

Für die Desktop-Prozessoren der Kaveri-Familie, darunter der A10-7850K, der A8-7650K und der A6-7400K, senkt AMD die Listenpreise um rund 5 bis 17 US-Dollar. Der teuerste A10-7850K soll jetzt beispielsweise 127 statt 142 US-Dollar kosten. (mue)