AMD und Fujitsu legen Flash-Geschäft zusammen

Die Lizenzpartner AMD und Fujitsu haben sich in einem Memorandum of Understanding verständigt, ihr komplettes Flash-Geschäft inklusive Fertigung, Forschung, Entwicklung und Verwaltung zusammenzulegen und einer gemeinsamen Tochterfirma namens FASL LLC zu übertragen. AMD soll dabei 60 Prozent der Anteile halten und den CEO Bertrand Cambou stellen und bekommt das Hauptquartier in Sunnyvale, Fujitsu mit den restlichen 40 Prozent stellt mit Masamichi Ogura den Chairman of the Boards. Der Netto-Buchwert der neuen Firma wird rund 2,5 Milliarden US-Dollar betragen. Ingesamt circa 7000 Mitarbeiter an weltweit acht Standorten sollen hinfort den Arbeitsplatz zu FASL LLC wechseln, darunter die Fab 25 in Austin, Texas, und das bereits mit Fujitsu gemeinsam geführte Werk in Aizu-Wakamatsu. Als Distributoren für FASL LLC sind ausschließlich die beiden Muttergesellschaften vorgesehen.

Die neue Firma soll als starke Nummer 2 im Flash-Markt hinter Intel ins Rennen gehen. Erklärtes Ziel ist es, die herausragende Nummer 1 zu werden. Der aktuelle Zeitpunkt ist jedenfalls günstig, Stückzahlen und mittlere Verkaufspreise von Flash-Speicher steigen nach dem großen Loch im Jahre 2001 weiterhin kräftig an. Allerdings sind noch etliche Formalien zu klären, bevor die neue Firma wie geplant im dritten Quartal 2003 offiziell an den Start gehen kann. Die Finanzwelt hat diesen Schritt von AMD bereits seit geraumer Zeit erwartet und ihn im Vorfeld begrüßt. Er schaffe für AMD bessere Voraussetzungen, um in beiden Marktfelder, Prozessoren und Flashes, gegen Intel bestehen zu können. Im Notfall könne AMD auch Anteile an der Flash-Firma veräußern. Und letztlich kann eine schlankere Firma AMD auch leichter einen neuen Besitzer finden, falls das mal sein muss. (as)