ARM-GerĂĽchte: AMD, Nvidia und Microsoft gegen Apple

Windows on ARM könnte ab 2025 einen erheblichen Sprung machen. AMD und Nvidia wollen dann angeblich ARM-Chips für Notebooks herausbringen.

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Nvidias Orin-SoC fĂĽr Autos.

(Bild: Nvidias)

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Bei ARM-basierten Notebooks bahnt sich in den nächsten Jahren ein Leistungsrennen an. Sowohl AMD als auch Nvidia entwerfen Berichten zufolge Systems-on-Chip (SoCs) mit ARM-Rechenkernen, die in Notebooks mit Windows on ARM landen sollen.

Das schreibt die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf firmennahe Quellen. Eine Vorstellung könnte demnach im Jahr 2025 erfolgen. Über ARM-Prozessoren von AMD berichtete zuvor auch die oft gut informierte Webseite Semiaccurate.

Microsoft soll AMD und Nvidia Anreize liefern, ARM-Prozessoren fĂĽr Notebooks aufzulegen. Bisher hatte Qualcomm offenbar einen Exklusivvertrag mit Microsoft, um Chips fĂĽr Windows-on-ARM-Notebooks zu liefern, der 2024 jedoch auslaufen soll.

Qualcomms Notebook-Prozessoren waren bislang enttäuschend, da zu langsam oder zu spät erschienen. Hinzu kommt das mäßige Windows on ARM ohne breite Unterstützung seitens Software-Entwickler. Ab 2024 soll die neue Snapdragon-X-Serie mit selbstentworfenen ARM-Kernen allerdings deutlich flotter werden. Einzig firmenpolitische Designentscheidungen könnten das Gesamtpaket torpedieren.

Potenziell gibt es 2025 mit AMD, Nvidia und Qualcomm drei Anbieter potenter ARM-Prozessoren für Windows-basierte Geräte. Apple könnte dann ernsthafte Konkurrenz im ARM-Umfeld bekommen.

Nvidia entwickelt schon seit mehr als 15 Jahren ARM-Prozessoren, früher noch unter dem Markennamen Tegra. Aktuell beliefert die Firma hauptsächlich Server- und Autohersteller, etwa mit dem 72-Kerner Grace oder dem 12-Kerner Jetson AGX Orin. Den Tegra X1 aus dem Jahr 2015 verwendet Nintendo in der Switch.

FrĂĽher hat Nvidia eigene ARM-Kerne wie den Denver und Carmel entworfen, inzwischen setzt die Firma jedoch auf lizenzierte Standardkerne von ARM.

Auch AMD hat bereits Erfahrung mit der ARM-Architektur gesammelt. Bis 2016 gab es noch Opteron-CPUs für Server mit ARM-Kernen, die jedoch recht langsam waren. Zudem hat AMD unter dem Codenamen K12 einen Schwesterkern zur ersten Zen-Generation entworfen – bloß mit ARM- statt x86-Befehlssatz. Unter dem Projekt Skybridge begann sogar die Entwicklung einer Mainboard-Plattform, die sowohl mit x86- als auch mit ARM-Prozessoren umgehen konnte.

Lange ist's her: Diese Roadmap aus dem Jahr 2014 kĂĽndigte AMD-Prozessoren mit selbstentworfenen ARM-Kernen ab 2016 an.

(Bild: AMD)

Entsprechende Produkte kamen jedoch nie auf den Markt; stattdessen konzentrierte sich AMD auf Zen und x86. Mittlerweile hat AMD die Firma Xilinx aufgekauft, die ARM-Expertise bei Server- und Embedded-Chips aufweist.

(mma)