AMDs Epyc-Prozessoren nehmen Intel schon vor Zen 5 weiter Anteile ab

Im lukrativen Servergeschäft nimmt AMD Intel weiter Marktanteile ab. In der Gesamtbetrachtung zeigen sich die schwächelnden Konsolenverkäufe.

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Offene Server mit Prozessoren von AMD und Intel nebeneinander

Server mit AMD- und Intel-Prozessoren. Vor allem die Epycs machen Intel das Leben schwer.

(Bild: c't)

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AMD gehört beinahe ein Viertel des Serverprozessor-Marktes – im zweiten Quartal 2024 stammten 24,1 Prozent aller verkauften Server-CPUs von AMD. Zu dieser Schätzung gelangt der Marktbeobachter Mercury Research. AMDs Servermarktanteil ist damit binnen eines Jahres um 5,5 Prozentpunkte beziehungsweise fast 30 Prozent gestiegen.

Seit der Einführung der zweiten Epyc-Baureihe im Jahr 2019 rüttelt AMD an Intels Vormachtstellung in Rechenzentren. Die Kinderkrankheiten der ersten Generation waren da behoben; das Interesse von Firmen wuchs.

Bis zum Jahresende sollen die neuen Epyc-Prozessoren mit Zen-5-Architektur erscheinen, die insbesondere den AVX512-Durchsatz erheblich beschleunigen – eine Befehlssatzerweiterung, die am ehesten bei Servern Anwendung findet. Intel will derweil insbesondere Cloud-Rechenzentren mit seinem Sierra Forest abgrasen. Diese Xeons haben bis zu 288 Effizienzkerne.

AMDs x86-CPU-Marktanteile nach Segmenten aufgeschlüsselt (Quelle: Mercury Research)
Quartal Q2 2024 Q1 2024 Q4 2023 Q3 2023 Q2 2023 Q1 2023
Desktop 23,0% 23,9% 19,8% 19,2% 19,4% 19,2%
Mobile 20,3% 19,3% 20,3% 19,5% 16,5% 16,2%
Server 24,1% 23,6% 23,1% 23,1% 18,6% 18,0%
x86 Gesamt (inkl. Konsolen, IoT) 24,6% 26,1% 28,6% 30,7% 31,6% 34,6%
x86 Gesamt (exkl. Konsolen, IoT) 21,1% 20,8% 20,4% 19,7% 17,4% 17,2%

Im Client-Markt sind Notebooks am wichtigsten – sie machen etwa drei Viertel aller Client-CPUs aus, Desktop-PCs nur ein Viertel. Bei Notebooks verharrt AMD seit dem Sommer 2023 bei etwa 20 Prozent.

Bei Desktop-Prozessoren büßt AMD mit einem Marktanteil von 23 Prozent minimal ein. Womöglich liegt das auch daran, dass die Ryzen-9000-Modelle bereits angekündigt waren und manche Interessierte auf diese Generation warten wollten.

In der Gesamtbetrachtung inklusive IoT-Geräte und Spielkonsolen nimmt AMDs Marktanteil seit dem zweiten Quartal 2023 erheblich ab. Das liegt am späten Lebenszyklus der aktuellen Konsolengeneration Playstation 5 und Xbox Series X/S, deren Nachfrage traditionell sinkt.

Schließt man IoT und Konsolen aus, wächst AMD kontinuierlich weiter. Die mittlerweile 21,1 Prozent stellen einen historisch erfreulichen Wert für die Firma dar. Einen höheren Marktanteil ohne Spielekonsolen hatte AMD nur zu Athlon-Zeiten im Jahr 2006 – damals waren es 25,3 Prozent.

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