AMDs Ryzen 5 7600X3D kommt nach Deutschland

Der Sechskerner Ryzen 5 7600X3D ist AMDs günstiger AM5-Prozessor mit Extra-Cache. Wenn der Preis stimmt, könnte er eine Gaming-Empfehlung werden.

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AMD Ryzen 5 7600X in einem Mainboard

Kleine Namensänderung, große Wirkung: Das X3D-Modell des Ryzen 5 7600X hat 64 MByte zusätzlichen Level-3-Cache.

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

Der Ryzen 5 7600X3D bleibt kein US-exklusiver Desktop-Prozessor. Unerwartet bringt ihn primär der Händler Mindfactory auch in den deutschen Handel. Die offizielle Preisempfehlung liegt bei 329 Euro.

Damit ist der Ryzen 5 7600X3D offiziell 170 Euro günstiger als der Ryzen 7 7800X3D, wenn man nur auf die Preisempfehlungen schaut. Dafür hat er sechs statt acht CPU-Kerne (Zen 4); die maximale Boost-Taktfrequenz sinkt von 5,0 auf 4,7 GHz. Die Thermal Design Power (TDP) fällt nominell von 105 auf 65 Watt, allerdings reizt der Ryzen 7 7800X3D sein Energiebudget für gewöhnlich nicht aus. Die reale Differenz sollte folglich deutlich geringer sein.

Beide Prozessoren verwenden zusätzlichen Stapel-Cache, greifen also auf insgesamt 96 MByte Level-3-Cache zurück. Insbesondere in Spielen bringt das mehr Leistung: Sie profitieren stark von niedrigen Latenzen, da mehr Daten direkt im Zwischenspeicher der CPU liegen und seltener der Umweg zum Arbeitsspeicher genommen werden muss. Das resultiert in höheren Bildraten.

Allerdings ist der Ryzen 7 7800X3D (ab 389,40 €) schon seit mehr als anderthalb Jahren verfügbar. Seit der Markteinführung ist der Preis erheblich gesunken, unterhalb die 400-Euro-Marke. Damit der Sechskerner wirklich attraktiv wird, müsste sich sein Preis ähnlich entwickeln, am besten in Richtung 250 Euro. Ansonsten lohnen sich die gut 50 Euro Aufpreis für acht CPU-Kerne.

AMD selbst macht sich auch untenrum reichlich Konkurrenz: Der Ryzen 7 5700X3D etwa kostet nicht einmal 200 Euro (ab 188,65 €). Seine Zen-3-Kerne sind zwar etwas langsamer, dafür hat er acht statt sechs. In gut mehrkernoptimierten Titeln sollte die Leistung ähnlich sein. Von der Preisdifferenz zum Start kann man sich ein passendes AM4-Mainboard kaufen.

Auf der Schattenseite hat man mit einem 5000er-Ryzen und AM4 kaum Aufrüstoptionen. Mit dem Griff zum Ryzen 5 7600X3D und einem AM5-Mainboard können Interessierte später noch einen Ryzen-9000-Nachfolger einbauen – AMD will die Plattform bis mindestens 2027 unterstützen.

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