AOL, Gateway und Konsorten investieren in Transmeta

Insgesamt 88 Millionen US-Dollar investiert eine Gruppe von Firmen und Finanzgesellschaften in Transmeta.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die hauseigene Prozessor-Serie hat Transmeta bereits vorgestellt, diverse Ankündigungen von Geräten wie Web-Pads mit dem Crusoe ebenfalls – und weitere 88 Millionen US-Dollar Kapital hat Transmeta von finanzkräftigen Investoren nun auch bekommen. Sie scheinen der Firma eine rosige Zukunft zuzutrauen, trotz einiger Bedenken von Analysten, die bislang nur wenige Kunden für die Crusoe-Chips entdecken konnten.

Eine Gruppe von Firmen, darunter solche Großkopferten der EDV-Branche wie AOL, Gateway, Compaq und Sony, investierten die Millionen in die Prozessorschmiede. Einige Börsianer spekulierten in New York daraufhin bereits, dass dieser Kapitalzufluß unter anderem einen Börsengang von Transmeta zum Ende dieses Jahres vorbereiten könnte. Interessanterweise gehören ausgerechnet AOL und Gateway zu denjenigen aus der gesamten Investorengruppe, die den größten Anteil an den 88 Millionen US-Dollar aufbringen – die beiden Firmen hatten Anfang April eine Kooperation angekündigt, um Surf-Terminals für den Online-Dienst anzubieten. Damals hieß es, die AOL-Internet-Appliances würden mit Linux arbeiten; der Crusoe-Prozessor wiederum benutzt als Host-Betriebssystem eine Transmeta-Entwicklung, mobile Linux genannt.

Zu der größten Investorengruppe gehören neben den amerikanischen und japanischen Konzernen auch einige taiwanische Hersteller – darunter First International Computer (FIC), die auch an VIA beteiligt sind. Außerdem haben sich Samsung und Phoenix Technologies angeschlossen. Die Firmengruppe brachte zusammen 72 Millionen US-Dollar auf. Die restlichen 16 Millionen US-Dollar stammen von Venture-Capital-Gesellschaften und Banken, die bereits an Transmeta beteiligt sind – darunter findet sich auch diesmal wieder die Deutsche Bank. (jk)