AOL aus dem All: Online-Service per Satellit und TV-Kabel

Basierend auf dem Fernseh-Decoder Mediabox des Schwesterunternehmens MMBG kündigt Bertelsmann Online einen experimentellen Satelliten-gestützten Zugang zu seinem Online-Service AOL an.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Basierend auf dem Fernseh-Decoder Mediabox des Schwesterunternehmens MMBG kündigt Bertelsmann Online einen experimentellen Satelliten-gestützten Zugang zu seinem Online-Service AOL an. AOL verfügt bundesweit über 60 konventionelle Modem-Einwahlknoten. Der Teilnehmer stellt zu einem dieser Knoten per Modem und Telefonleitung eine Verbindung her und nutzt diese für die Navigation. Die so angeforderten Web-Daten empfängt dagegen die Mediabox - zunächst von einem Satelliten über eine herkömmliche Schüssel, später wohl auch aus dem TV-Kabelnetz. Zumindest während der Startphase des Versuchsballons dient der Satellit Astra 1F mit einer Kanalbandbreite von 2 MBit/s als Sender.

Als Navigations-Instrument dient die Mediabox-Fernbedienung mit "Programmtasten 0 bis 9 sowie fünf Farbknöpfen". Die Mediabox ist mit diesem Konzept kein Vorreiter. Ähnliche Systeme hat zum Beispiel auch Phillips in der Mache, und selbst der wiederholt totgeglaubte Amiga findet sich zumindest auszugsweise in einer ähnlichen Box wieder (ED). Konventionell auf PCs basieren dagegen die Projekte von Incosys, Rodgau, sowie Olivetti-Hughes (http://www.direcpc.com/). Beide stellten bereits zur Frühjahrs-CeBIT 96 Pilotprojekte mit 192-kBit- beziehungsweise 400-kBit-schnellen Satelliten-Sendern vor.

Ausführliches zu verschiedenen Ausprägungen der Breitbandtechnik sowie zu deren Einsatz als Highspeed-Internet-Zugang findet sich in der c't 10/96 - erhältlich ab 12. September 96. (dz)