AOL vermarktet ADSL2+-Anschlüsse von Telefonica

Telefonica will sein in Bremen und Hamburg bereits gestartetes ADSL2+-Netz großflächig ausbauen. Als erster Provider hat AOL eine Vereinbarung über Endkunden-Anschlüsse (bis zu 16 MBit/s) mit dem spanischen Konzern geschlossen.

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Von
  • Urs Mansmann

Der Internet-Provider AOL wird ADSL2+-Anschlüsse des Telekommunikationskonzerns Telefonica mit bis zu 16 MBit/s im Downstream vermarkten. Derzeit gehen bei Telefonica die ersten Gebiete in Bremen und München ans Netz.

Insgesamt 40 Prozent aller Anschlüsse in Deutschland sollen bis Mitte kommenden Jahres im Versorgungsgebiet liegen, kündigte Telefonica vor einigen Wochen an. Das Telefonica-Angebot basiert technisch auf dem so genannten Line Sharing. Der Kunde muss dabei einen Telefonanschluss bei der Telekom haben und kann sich den ADSL-Anschluss eines anderen Anbieters schalten lassen, der separat abgerechnet wird. Anders als bei den jetzigen Resale-Modellen stellt der Telekom-Konkurrent beim Line-Sharing auch die ADSL-Technik in der Vermittlungsstelle.

Telefonica kritisiert die nach Ansicht des Unternehmens zu hohen Entgelte fürs Line Sharing, insbesondere die einmaligen Kosten. Die Regulierungsbehörde wird Anfang August dafür neue Preise festlegen. Nachdem bereits die Preise für die komplette Anschlussleitung gesenkt wurden, ist auch hier mit geringeren Preisen zu rechnen.

AOL wird mit dem Start des Angebots seine Dienste vermutlich um breitbandige Anwendungen, etwa Multimedia-Inhalte, ergänzen. Bislang ist allerdings offiziell lediglich von "differenzierten DSL-Angeboten für Privatkunden" die Rede. Auch mögliche Preise für den ADSL-Anschluss und Anschlusstermine sind derzeit noch nicht zu erfahren. (uma)