AOL verringert Verlust, aber auch Umsatz

Das Unternehmen befindet sich weiterhin in der Wandlung vom ISP hin zum Content-Provider und Online-Vermarkter.

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Von
  • Johannes Haupt

Der Internetdienstleister AOL hat im 2. Quartal 2011 542 Millionen US-Dollar umgesetzt, 9 Prozent weniger als im selben Quartal des Vorjahres (592 Mio. US-Dollar). Das gab das Unternehmen am Mittwoch am Firmensitz in New York bekannt. Unter dem Strich stand wiederum eine rote Zahl, 11,8 Millionen US-Dollar Verlust machte AOL zwischen April und Juli 2011. Jedoch konnte gegenüber dem Vorjahresquartal der Verlust wesentlich eingegrenzt werden, als das Unternehmen vor allem durch Wertberichtigungen infolge des ICQ-Verkaufs 1,055 Milliarden US-Dollar verlor. Aus Kostengründen entließ AOL in den vergangenen Monaten mehrere Hundert Mitarbeiter, schon 2010 schloss das Unternehmen sämtliche Dependancen in Deutschland.

Die Ergebnisse der einzelnen Unternehmensbereiche spiegeln dabei den Wandel des Geschäftsmodells von AOL wieder. Während das Unternehmen mit Abonnements im Jahresvergleich 23 Prozent weniger umsetzte (201 Millionen US-Dollar in Q2/2011), wuchs der Umsatz mit Werbung um 5 Prozent (319 Millionen US-Dollar in Q2/2011). Zum vor allem durch Zukäufe kontinuierlich wachsenden Content-Netzwerk von AOL zählen unter anderem die Nachrichtenseite Huffington Post, der Technikblog Engadget, der Silicon-Valley-Ticker Techcrunch und das Lokaljournalismus-Netzwerk Patch. (jh)