AOL will keine Pop-up-Werbung mehr verkaufen

Der US-Online-Dienst AOL will künftig keine Pop-up-Werbung von Drittanbietern mehr vermarkten.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der US-Online-Dienst AOL will künftig keine Pop-up-Werbung von Drittanbietern mehr vermarkten. Das gab der Konzern am Dienstag im Rahmen des offiziellen Starts seiner neuen Zugangssoftware AOL 8.0 bekannt. Der Verzicht auf die bei den Kunden recht unbeliebte Form der Werbung wird den Konzern etwa 30 Millionen US-Dollar jährlich kosten. AOL-Nutzer werden die aufdringlichen Werbefenster jedoch nicht völlig los, denn zum einen müssen noch laufende Verträge erfüllt werden und AOL Time Warner selbst will seine Kunden auch weiterhin per Pop-up "auf wichtige Features" des Online-Dienstes hinweisen und ihnen "spezielle Angebote" aus dem AOL-Shop machen.

Ob der Online-Dienst mit diesem Manöver in der aktuellen Marketingschlacht gegenüber der Konkurrenz einen Marktvorteil erringen kann, muss sich in der Praxis erweisen. Im Sommer hatten verärgerte Kunden eine Sammelklage gegen AOL angestrengt, weil sie nach eigenen Angaben unaufgefordert Warensendungen bekamen, die ihnen zuvor in Pop-up-Werbefenstern angepriesen wurden. Obwohl die Kläger die jeweiligen Angebote durch Druck auf den "No Thanks"-Knopf abgelehnt haben, sei ihnen die Ware jeweils zugestellt und berechnet worden. (wst)