Unangeforderte Warensendungen von AOL

In einer Sammelklage werfen US-amerikanische AOL-Kunden dem Online-Dienst vor, ihnen unaufgefordert Produkte zugesendet und ihre Kreditkarten-Konten damit belastet zu haben.

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Von
  • Holger Bleich

In einer Sammelklage werfen US-amerikanische AOL-Kunden dem Online-Dienst vor, ihnen unaufgefordert Produkte zugesendet und ihre Kreditkarten-Konten damit belastet zu haben.

Wer sich über die AOL-Software einwählt, bekommt in den USA zuerst ein Popup-Werbebanner serviert, in dem Produkte aus dem AOL-Shop angepriesen werden. Ein Druck auf den Button "No thanks." sollte reichen, um das Angebot abzulehnen -- Eigentlich. Dennoch bekamen offensichtlich viele Nutzer CD-Player, Digitalkameras oder das neue Buch "Gartenarbeit für Dummies" zugeschickt und berechnet.

Nach Angaben des Rechtsanwalts der Kläger, Barry Himmelstein, gibt es "tausende" Kunden, die ebenfalls solche nicht angeforderten Warensendungen erhalten haben. Diese Kunden wollen in die Sammelklage mit einbezogen werden. Bisher vertrete er etwa 50 Fälle.

Als völlig substanzlos bezeichnete AOL-Sprecher Nicholas Graham die Vorwürfe. "Wir haben vor, diesen Prozess bis zum Ende durchzufechten", sagte er. Einkäufe beim Online-Riesen AOL seien schnell und einfach zu erledigen, und bei deren Realisierung folge der Shop "standardisierten Praktiken zum Online-Verkauf". (hob)