ARM-Übernahme: Samsung angeblich an Unternehmensbeteiligung interessiert
Anstelle einer großen Übernahme könnte ein Konsortium den CPU-Architekturentwickler ARM aufkaufen. Samsung würde sich wohl mit bis zu 5 Prozent beteiligen.
Außer Nvidia soll auch Samsung am CPU-Architekturentwickler ARM interessiert sein. Von Letzterem stammt die gleichnamige Prozessorarchitektur quasi aller modernen Smartphones. Allerdings will Samsung laut den Industriequellen von der Korea Times nicht das komplette Unternehmen aufkaufen, sondern sich an einem etwaigen Konsortium mit 3 bis 5 Prozent beteiligen.
Ähnlich ist bereits der niederländische Halbleiterausrüster ASML strukturiert: Unter anderem Intel, Samsung und TSMC haben seit 2012 Unternehmensanteile gekauft, um die Entwicklung zu beeinflussen. Heute ist ASML der einzige Hersteller von Belichtungsmaschinen mit EUV-Technik (extrem-ultraviolette Belichtung).
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Die Gründung eines Konsortiums hätte zwei Vorteile: Mehrere Firmen könnten sich die Kosten aufteilen. Ende 2016 zahlte der japanische Investor Softbank umgerechnet knapp 29 Milliarden Euro für ARM – eine erneute Übernahme im Jahr 2020 könnte einen Rekordpreis abverlangen. Die von der Korea Times ins Spiel gebrachten 5 Prozent entsprächen hingegen "nur" etwa 1,5 Milliarden Euro vom damaligen Preis. Zudem hätte ein solcher Unternehmensverbund höhere Chancen, von den verantwortlichen Kartellbehörden abgenickt zu werden. Nvidia soll zwar an einer alleinigen Übernahme interessiert sein, steht selbst aber in Konkurrenz mit anderen ARM-Lizenznehmern.
Im Rahmen eines Konsortiums würden sich mehrere Chiphersteller in die Weiterentwicklung der ARM-Architektur einbringen. Zudem könnten alle Beteiligten die eigenen Lizenzgebühren langfristig senken: Chiphersteller wie Samsung, Nvidia, Apple und Qualcomm zahlen zum einen für die Nutzung der grundlegenden ARM-Architektur und zum anderen teilweise für den Kauf konkreter CPU-Blöcke (Stichwort: Cortex-Kerne).
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(mma)