ASML baut 1450 Arbeitsplätze ab

Einer der weltweit größten Hersteller von Lithografie-Geräten für die Hableiter-Chipherstellung entlässt 22 Prozent der Belegschaft.

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Die ASML Holding will etwa 1450 Arbeitsplätze und damit fast ein Viertel der Belegschaft abbauen. Außerdem will sich der Hersteller von Anlagen zur Produktion von Halbleiterchips aus zwei Geschäftsbereichen in Kalifornien zurückziehen: die Track-Sparte im kalifornischen San Jose mit derzeit 300 Mitarbeitern und die Thermal-Sparte in Scotts Valley, wo 450 Menschen beschäftigt sind. Der Stellenabbau betrifft hauptsächlich die Sparte ASML Lithography und wird Sonderbelastungen von schätzungsweise 125 Millionen Euro verursachen.

Die beiden Sparten hatte ASML 2001 durch die Fusion mit der Silicon Valley Group übernommen. Sie erwirtschafteten im ersten Halbjahr 2002 rund 6 Prozent des Nettoumsatzes von 823 Millionen Euro, verursachten aber 60 Prozent des operativen Verlustes, teilt ASML mit. In den vergangenen zwei Jahren sei der Markt für Halbleiterausrüster um 70 Prozent geschrumpft, begründet CEO Doug Dunn die Entscheidungen seines Unternehmens. "Deshalb tun wir das, was jede gute Firma in Krisenzeiten macht: Wir reduzieren Kosten und Arbeitsplätze und versuchen, Marktanteile zu erobern." Im ersten Halbjahr erzielte ASML 98 Millionen US-Dollar Nettoverlust oder 0,21 US-Dollar je Aktie gegenüber 383 Millionen US-Dollar oder 0,82 US-Dollar im zweiten Halbjahr 2001. (anw)