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AT&T steigt bei Net2Phone ein

Jürgen Kuri

Der größte Telekommunikationskonzern der USA kauft sich in die Technik des Telefonierens über das Internet ein.

AT&T, der größte US-Telekommunikationskonzern, steigt beim Telefonieren über das Internet ein. Rund 1,4 Milliarden Dollar lässt sich ein Konsortium, das unter Leitung von AT&T operiert, 15,9 Millionen Aktien von Net2Phone [1] kosten. Die Firma kontrolliert nach eigenen Angaben rund 40 Prozent des Marktes für Telefonie-Anwendungen über das öffentliche Internet. Außerdem erwirbt das Internet-Portal Yahoo eine fünfprozentige Minderheitsbeteiligung an Net2Phone im Tausch für 150 Millionen Dollar an Yahoo-Aktien.

An dem Konsortium, das in Net2Phone investiert, sind neben AT&T selbst die British Telecom und AT&Ts Liberty Media Group beteiligt. AT&T erhält für 725 Millionen US-Dollar 51 Prozent an der gemeinsamen Investorengruppe. Die British Telecom und AT&T sind bereits Kooperationspartner bei Concert, einem Joint Venture, das Sprach- und Datendienste für internationale Unternehmen bereitstellt.

Von Net2Phone direkt erhält das Konsortium vier Millionen neu ausgegebener Aktien für 75 US-Dollar das Stück. Von IDT, einem internationalen Carrier und bisherigen Mehrheitseigner von Net2Phone, kauft die Gruppe 14,9 Millionen Aktien, ebenfalls für jeweils 75 US-Dollar. Da es sich um so genannte Class-A-Aktien handelt, hält das Konsortium nach Abschluss der Transaktion einen Aktien-Anteil von 32 Prozent an Net2Phone, hat aber gleichzeitig einen Stimmanteil von 39 Prozent. Zudem haben die Investorengruppe und IDT ein Vorkaufsrecht über die restlichen 10 Millionen Class-A-Aktien von Net2Phone vereinbart, die IDT noch besitzt. Nimmt das Konsortium diese Option war, hat es anschließend 48 Prozent Aktien- und 59 Prozent Stimmanteil an Net2Phone.

Siehe dazu auch den Hintergrundbericht: Ritterschlag für die Internet-Telefonie [2] (jk [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-24204

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.net2phone.com
[2] https://www.heise.de/news/Ritterschlag-fuer-die-Internet-Telefonie-24214.html
[3] mailto:jk@heise.de