ATI steigt ins Grafikchipgeschäft ein

Grafikkartenhersteller ATI will künftig Grafikchips an andere Kartenhersteller verkaufen.

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Von
  • Manfred Bertuch

Grafikkartenhersteller ATI will künftig Grafikchips an andere Kartenhersteller verkaufen. Diese Kartenhersteller sollen dann die Hauptlieferanten von ATI-Technologie für System-Integratoren und Distributoren werden.

‘Dies ist eine großartige Nachricht für unsere Kunden und Partner weltweit, die jetzt zwischen mehreren Lieferanten für ATI-Grafikbeschleuniger wählen können’, so David Orton, ATI-President und Chief Operating Officer. Die neue Strategie ist eine Reaktion auf die jüngste Geschäftsentwicklung, nach der sich ATIs Anteil am Grafikchipmarkt im ersten Quartal dieses Jahres auf 16 Prozent verkleinerte (Mercury Research). Im 4. Quartal 2000 waren es noch 22 Prozent gewesen. Im gleichen Zeitraum konnte Konkurrent Nvidia von 20 auf 29 Prozent zulegen.

Durch die zusätzlichen Absatzkanäle und die größere Produkt- und Variantenvielfalt erhofft sich ATI wieder eine Erholung seines Marktanteils. Nvidia fertigt keine eigenen Grafikkarten, sondern liefert ausschließlich Chips an Kartenhersteller. Parallel will ATI weiter eigene Add-in-Karten für den Einzelhandel fertigen und dabei das Mainstream-, High-End- und Workstation-Segment abdecken. Das neue Geschäftsmodell soll ausführlich in der nächsten Woche auf der Computex in Taiwan vorgestellt werden. (Manfred Bertuch) / (em)