Ab Sommer soll Napster Gebühren kosten

Der Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff kündigte an, dass die Nutzung der Musik-Tauschbörse Napster ab dem Sommer diesen Jahres gebührenpflichtig werde.

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Von
  • Axel Vahldiek

Der Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff kündigte jetzt auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos an, dass die Nutzung der Musik-Tauschbörse Napster ab dem Sommer dieses Jahres gebührenpflichtig werde. "Die Bereitschaft, zu zahlen, ist da", meinte Middelhoff.

Die Zahl der Napster-Nutzer werde sich bis Mitte des Jahres auf rund 100 Millionen verdoppeln, erklärte Middelhoff. Dies seien die wahren Musikliebhaber, die die Musikindustrie nicht bekämpfen dürfe. Ziel der Umstellung ist laut Middelhoff, das Copyright der Musiker und ihrer Produzenten zu schützen, ohne die Napster-User strafrechtlich zu verfolgen.

Mit Edel Music und TVT Records haben zwei Plattenfirmen bereits angekündigt, mit Bertelsmann an einem gebührenpflichtigen Modell zusammenzuarbeiten, "Gespräche mit weiteren Musikfirmen sind in vollem Gange", meinte Bertelsmann-Sprecher Frank Sarfeld.

Über den genauen Zeitpunkt der Umstellung von einer kostenlosen Tauschbörse zu einem Abonnementservice wollte sich Bertelsmann bisher nicht äußern. Auch über die Art und Höhe der Gebühren, die der von Middelhoff angekündigte kostenpflichtige Service kosten soll, wollte der Medienkonzern bislang keine Informationen bekannt geben. (axv)