Wasserschlangenbelederte Leica mit Rockstar-Attitüde

Rockstar Lenny Kravitz hat seinen Namen für eine neue Sonderedition der Leica M-P hergegeben. Für 22.500 Euro bekommt man eine ab Werk auf alt getrimmte Kamera mit zwei Objektiven, ein maßgeschneidertes Kamerabehältnis und eine authentische Geschichte hinter dem Produkt.

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Von
  • Sascha Steinhoff

Leica hat das LEICA M-P Set CORRESPONDENT BY LENNY KRAVITZ FOR KRAVITZ DESIGN vorgestellt. Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich eine Leica M-P, die vom gleichnamigen Rockstar gestaltet wurde. Die Sonderedition gibt es nur als Komplettpaket, das Set enthält neben der Kamera die beiden Objektive Summicron-M 1:2/35 mm ASPH und Summilux-M1:1,4/50 mm ASPH sowie einen maßgeschneiderten Tragekoffer für den sicheren Transport der exquisiten Ausrüstung. Wenn man die unverbindlich empfohlenen Verkaufspreise der Leica M-P (6920 Euro, Tagespreis im Heise-Preisvergleich), des Summicron-M 1:2/35 mm ASPH (UVP 2850 Euro, Tagespreis) und des Summilux-M1:1,4/50 mm ASPH (UVP 3640 Euro, Tagespreis (ab 4190 €)) addiert, kommt man auf eine Differenz von rund 9000 Euro zum Set.

Lenny Kravitz und Leica (9 Bilder)

Lenny Kravitz auf der Vernissage zu seiner Ausstellung "Flash". Unter diesem Namen ist bereits ein Bildband erschienen, in dem er sein Rockstar-Leben fotografisch festhält.
(Bild: Vernissage_FLASH_by_Lenny_Kravitz_III)

Für das viele Geld bekommt man natürlich keine Leica-Standardware, sondern eine liebevoll per Hand auf alt getrimmte Leica M-P. Die Kamera weist schon ab Werk die typischen Abnutzungsspuren auf, also den typischen Vintage-Look, den eine über Jahrzehnte im Einsatz befindliche Reporterkamera kennzeichnet. Taufrisch wirkt hingegen die Wasserschlangenbelederung, mit der Leica nicht nur die Kamera, sondern auch Tragriemen, Handschlaufe und den Koffer überzieht. Das Leder soll aus nachhaltig genutzten Quellen stammen, dem Artenschutz sollen die Reptilien nicht unterliegen. Ein Hinweis: Wasserschlangen werden beispielsweise in Südostasien in großem Stil als billiges Krokodilfutter verwendet, in dem Fall übrigens ungehäutet.

Abnutzungsspuren finden sich nicht nur an der Kamera, sondern auch an den Objektiven. Das 1:1,4/50 mm ASPH greift das Design seines Vorgängers aus dem Jahr 1959 auf. Die Vintage Optik zeigt sich am typischen Fokussierring dieser Zeit mit unterbrochenem Rändel, sowie am ebenfalls fein gerändelten Blendenring.

Die Authenzität der Serie ergibt sich aus der persönlichen Vita des Musikers, Details dazu gibt es in der Leica Pressmeldung. Im zarten Alter von 21 Jahren habe Lenny Kravitz von seinem Vater eine Leicaflex geschenkt bekommen. Rückblende: Das war im Jahr 1985, als Minolta gerade mit dem Autofokus eine der größten Revolutionen in der SLR Geschichte einläutete. Diese Leicaflex soll laut Leica-Pressmeldung die Leidenschaft des Musikers für die Fotografie entfacht haben.

Zeitgleich zur Kamera erscheint das Fotobuch Flash bei teNeues, in dem Kravitz seine Fotografien der Öffentlichkeit vorgestellt. Laut teNeues war Lenny Kravitz schon von Kindheit an von Kameras fasziniert, aber er habe sie nicht zum Fotografieren sondern eher zum Spielen benutzt. In den letzten Jahren hätten befreundete Fotografen dem Künstler dann die Grundlagen der Fotografie nahe gebracht. Als Rockstar bringt Lenny Kravitz einen ganz anderen Blickwinkel in die Welt der Stars und Sternchen. Wenn man vom Buchcover und den bisher freigegebenen Bildern auf den kompletten Inhalt schließt, interessiert sich der gute Mann vor allem für Fotografen, Paparazzi und Fans die sich wiederum allesamt für ihn interessieren.

Die Bilder sind bis zum 6. April 2015 in der Leica Gallery Los Angeles in der Ausstellung Flash by Lenny Kravitz zu bewundern. Wenn man weitere Einrichtungsgegenstände mit dem Logo von Lenny Kravitz benötigt, lohnt sich ein Blick auf die Webseite seiner Designschmiede Kravitz Design. Von der Keramik über Sitzmöbel bis hin zu den unvermeidlichen Swarovski-Kristallen findet man dort alles, was einer gehobenen Wohnungseinrichtung den letzten Pfiff gibt. (sts)