Abo-Dienste: Apple holt Zustimmung für "proportionale" Preiserhöhungen

In Deutschland müssen Nutzer den neuen Geschäftsbedingungen der "Apple Media Services" zustimmen, wenn sie weiterhin iPhone-Apps installieren wollen.

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(Bild: Prostock-studio/Shutterstock.com)

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Apple hat die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Nutzung seiner Mediendienste in Deutschland überarbeitet. Für die Änderungen holt das Unternehmen derzeit die Zustimmung aller Nutzer ein: Wer die Dienste ("Apple Media Services") des Konzerns weiterhin verwenden will, um etwa Apps auf seinem iPhone oder iPad installieren zu können, muss die neuen Bedingungen zwangsläufig akzeptieren. Die Nachfrage wird eingeblendet, sobald etwa eine neue App heruntergeladen werden soll. Neben dem App Store gehören unter anderem Apple Music, Arcade, Fitness+ und Apple TV zu den Services des Anbieters.

Das Laden von iPhone-Apps erfordert ein Akzeptieren der neuen Bedingungen.

Dem Nutzer wird nur eine ellenlange Ansicht mit dem gesamten Text der neuen Geschäftsbedingungen für Lektüre und Zustimmung vorgelegt, Änderungen sind nicht klar verzeichnet oder hervorgehoben.

Neben kleineren Anpassungen im Text hat Apple eine Kernpassage für seine hauseigenen Abonnementangebote ("kostenpflichtiges Abonnement von Apple") ergänzt. Darunter fallen etwa Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade, iCloud+ oder auch das Bundle-Angebot Apple One. Apple könne "den Abonnementpreis proportional erhöhen", falls die "Kosten für die Lizenzierung von Inhalten" steigen, heißt es in der neuen Fassung. Man werde aber "jede ausgleichende Senkung der anderen Kostenelemente" berücksichtigen. Der Nutzer soll über Preiserhöhungen informiert werden. Das Einholen einer Zustimmung zu einem erhöhten Preis – wie es bei Abonnements von Drittdiensten vorgegeben ist – scheint nicht vorgesehen.

In Österreich und Schweiz hat es die genannte Änderung der Geschäftsbedingungen bislang nicht gegeben, auch in USA und weiteren Ländern bleiben die Bedingungen auf dem Stand von September 2021.

Apple zählt inzwischen nach eigener Angabe über 745 Millionen bezahlte Abonnements auf seinen Plattformen. Das schließt neben den Abos für Apples hauseigene Dienst auch alle Abonnements ein, die in Apps abgeschlossen wurden – und dadurch über Apples In-App-Kaufschnittstelle (In-App Purchase – IAP) abgerechnet werden.

(lbe)