Abzockversuch mit E-Demokratie

Nicht überall, wo Demokratie draufsteht, ist auch welche drin.

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Von
  • Thorsten Dambeck

Der neuste Versuch, ahnungslose Besitzer von Fax-Geräten zur Kasse zu bitten, kommt wieder einmal von der International Research Cooperation (IRC) im US-Bundesstaat Wyoming. Diesmal soll man auf einem Fax-Formular ankreuzen, ob man die Vorschläge der hessischen Landesregierung zum Umgang mit Sozialhilfe-Empfängern unterstützt oder nicht. Die Ergebnisse würden, so versichern die Initiatoren, einer Reihe von Entscheidungsträgern und ausgewählten Medien vorgelegt.

Über den ausgefüllten "Wahlzettel" freut sich aber wohl nur IRC, vorausgesetzt, man faxt ihn an die von dem Unternehmen angegebene 0190er-Nummer zurück. Für "reine Abzockerei" hält auch Horst Milde (SPD), ehemaliger niedersächsischer Landtagspräsident, derartige Faxe. Es gehe allein darum, für die politischen Meinungsäußerungen mindestens 3,63 Mark pro Anruf beziehungsweise Übertragung zu kassieren. Bereits im vergangenen Monat hatten Verbraucherschützer erneut vor Fax-Betrügern gewarnt. (thd)