Acer will Marktführer bei Tablets werden

Acer will mit seinen kürzlich angekündigten Tablets bereits im nächsten Jahr ein großes Stück des noch neuen Markts erobern und sich innerhalb von drei Jahren an die Spitze setzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 265 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Müssig

Acers kommende Tablets mit 5-, 7- und 10-Zoll-Displays

Anfang der Woche hat Acer auf einer Pressekonferenz in New York seinen Einstieg in den Tablet-Markt bekannt gegeben und gleich vier Modelle der handlichen Touchscreen-Geräte angekündigt. Diese Tablet-Offensive hat ein erklärtes Ziel: Gegenüber DigiTimes sagte Acers CEO Gianfranco Lanci, sein Unternehmen wolle binnen zwei bis drei Jahren Marktführer werden. Bereits im kommenden Jahr sollen es 10 bis 20 Prozent Marktanteil sein – wobei die ersten Acer-Tablets erst im Frühjahr 2011 auf den Markt kommen. Acer spielt dann in allen Klassen mit: Der 5-Zöller zielt gegen Dells Streak, der 7-Zöller gegen Samsungs Galaxy Tab und der 10-Zöller gegen iPad, WeTab, JooJoo & Co.

Als Hauptkonkurrenten hat Lanci wenig überraschend Apple und Samsung auserkoren; er sieht Acer jedoch besser aufgestellt: Apple konzentriere sich zu sehr auf den US-Markt, während Samsung als Hersteller von Haustechnik und Unterhaltungselektronik Defizite beim Vertrieb von PC-Produkten habe. Tablets sind für Lanci mehr PC als CE (Consumer Eletronic) oder Handy. Wichtig sei die Bindung von Kunden an ein Unternehmen, was Acer über seinen eStore namens Alive erreichen will: Ähnlich wie iTunes soll Alive eine zentrale Anlaufstelle für den Bezug von Apps, Spielen, Musik, Filmen und E-Books werden.

Gleichzeitig müsse Acer Samsung gegenüber vorsichtig agieren, denn schließlich brauche man die Koreaner als wichtigen Zulieferer von Komponenten. Zum Thema Korea äußerte Lanci noch, der zur Zeit verschärfte Konflikt zwischen Nord- und Südkorea werde seiner Einschätzung nach keine großen Auswirkungen auf den weltweiten PC-Markt haben. Herausforderungen erwartet er vielmehr durch problematische Wechselkurse, vor allem von künstlich niedrig gehaltenen Währungen – was vor allem den US-Dollar betrifft. (mue)