Action-Cams: GoPro mit höherem Verlust

Satte 427 Millionen US-Dollar flossen zum Börsengang von GoPro in die Kassen. Doch jetzt meldet der Action-Cam-Hersteller gestiegene Verluste.

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Von
  • dpa

Der Action-Cam-Spezialist GoPro hat bei seinen ersten Quartalszahlen nach dem erfolgreichen Börsengang einen höheren Verlust verbucht. Das Minus stieg im zweiten Quartal auf knapp 20 Millionen Dollar nach gut 5 Millionen Dollar vor einem Jahr. Durch die Bank höhere Kosten überwogen den Umsatzzuwachs von 38 Prozent auf 244,6 Millionen Dollar. Die Aktie fiel am Donnerstag nachbörslich um knapp zehn Prozent. Zuvor hatte sich ihr Preis seit dem Börsengang Ende Juni auf rund 48 Dollar verdoppelt.

Vor allem unter Sportlern sind GoPro-Kameras beliebt – auch deshalb, weil sich die kleinen, robusten Geräte gut an Helmen oder Drohnen befestigen lassen. Erst kürzlich hatte etwa die auf Drohnenfotografie spezialisierte Seite Dronestagr.am die Gewinnerbilder eines Wettbewerbs veröffentlicht, viele von ihnen waren mit GoPro-Kameras aufgenommen worden:

Nicholas Woodman ist Gründer, Chef und der starke Mann bei GoPro. Er besitzt 49 Prozent der Stimmrechte. Unter den weiteren Anteilseignern ist neben Finanzinvestoren auch der Auftragsfertiger Foxconn, der vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt ist. Für die Leitung des operativen Geschäfts holte sich GoPro kurz vor dem Börsengang den ehemaligen Skype-Chef Tony Bates, der zuletzt bei Microsoft arbeitete.

Woodman hatte GoPro vor gut zehn Jahren gegründet, nachdem er sich selbst beim Surfen filmen wollte und von verfügbaren Kameras enttäuscht war. Er und seine Frau finanzierten die Firma der Legende nach zunächst unter anderem mit dem Verkauf von Muschel-Halsbändern und Gürteln. Die erste Version der Kameras lief noch mit analogem Film, jetzt nehmen die Geräte digitale Full-HD-Videos auf.

  • c't bringt in Ausgabe 18/2014 (ab Samstag, den 9. August, am Kiosk) einen Schwerpunkt zu Action-Cams mit Test der Überall-Videokameras unter anderem auf dem Motorrad im Gelände und beim Tauchen vier Meter unter Wasser.

(keh)