Adobe will mit Apollo "Rich Internet Applications" für den Desktop ermöglichen

Die Laufzeitumgebung verbindet Webtechniken sowie Flash und erlaubt die komfortable Nutzung von Internetdiensten.

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Von
  • Herbert Braun

Adobe hat heute eine erste Alpha-Version seines Apollo-Projekts veröffentlicht. Ähnlich wie die von mehreren Herstellern angebotenen Widgets soll Apollo Internetdienste – in Adobe-Terminologie "Rich Internet Applications" (RIA) – durch komfortable Desktop-Anwendungen zugänglich machen. Dabei nutzt Apollo HTML, CSS, JavaScript/Ajax und Flash; technische Grundlage ist das quelloffene WebKit-Projekt, das bereits in den Browsern Konqueror und (leicht modifiziert) Safari steckt.

Die Laufzeitumgebung ist offen zugänglich, der Download der Entwicklungsumgebung Apollo SDK und der umfangreichen Dokumentation erfordert eine kostenlose Adobe-Registrierung. Komfortabler lassen sich Apollo-Anwendungen mit der Erweiterung für die professionelle Flash-Entwicklungsumgebung Flex Builder programmieren.

Zum Ausprobieren hat Adobe einige Demo-Anwendungen (1, 2) veröffentlicht – zum Beispiel einen RSS-Reader, ein Zeichenprogramm für den Desktop, einen Firebug-Klon und den obligatorischen Google-Maps-Mashup. Die eBay-Anwendung, die in einem Demo-Video zu sehen ist, steht noch nicht zur Verfügung. Das Demo zeigt einige der Vorteile von Apollo, zum Beispiel den Zugriff auf lokale Dateien und Offline-Arbeit.

Version 1.0 final des Projekts, an das Adobe offenbar große Erwartungen knüpft, soll in der zweiten Hälfte des Jahres erscheinen. Die Apollo soll "plattformübergreifend" sein; bisher setzen Runtime und SDK Windows XP SP2, Windows Vista oder Mac OSX 10.4 voraus; eine Linux-Version ist geplant. (heb)