Adobes Photoshop und Premiere Elements nur noch als 3-Jahres-Lizenz

Die neuen Ausgaben der Elements-Reihe von Adobe sind nicht mehr unbegrenzt nutzbar. Wer unter anderem die KI-Retuschen haben will, braucht quasi ein Abo.

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(Bild: r.classen/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Ernst

In dieser Woche hat Adobe Photoshop Elements 2025 und Premiere Elements 2025 vorgestellt. Die beiden Programme stellen seit jeher abgespeckte Versionen der groĂźen Pakete ohne den Zusatz "Elements" dar und waren im Gegensatz zu diesen in ihren aktuellen Versionen ohne ein Abomodell unbegrenzt lange nutzbar. Das ist nun vorbei.

Wie Adobe selbst auf den Produktseiten angibt, handelt es sich sowohl bei Upgrade einer älteren Version der Elements-Programme als auch beim Neukauf nur noch um eine "3-Jahres-Lizenz". Wer also beispielsweise sein bisher unbegrenzt lauffähiges Photoshop Elements 2024 für rund 80 Euro auf die Version 2025 aktualisiert, steht nach drei Jahren ohne funktionsfähige Bildbearbeitung da. Da hilft es auch wenig, dass danach laut Adobe noch der "Organizer" nutzbar sein soll, in dem man seine Bilder verwalten kann. Die erstellten Kataloge bleiben also offenbar erhalten.

Günstiger, aber eben auch funktional eingeschränkt, sind beide Werkzeuge im Vergleich zu Adobes Creative-Cloud-Abo jedoch immer noch. Das kostet für die Foto-Ausgabe mit dem großen Photoshop sowie Lightroom auch als Sonderangebot rund 85 Euro. Die drei Jahre Photoshop Elements 2025 – ohne Lightroom – kosten als Upgrade also rund ein Drittel. Wer die professionellen Funktionen von Premiere Pro für rund 300 Euro pro Jahr im Abo nicht braucht, kommt mit rund 80 Euro für das Upgrade oder 100 Euro für drei Jahre Premiere Elements 2025 auch noch günstiger weg.

Sollte man die Programme ständig einsetzen müssen, ist aber auch das neue Lizenzmodell denn letztendlich ein Abo. Programme, die nach drei Jahren nur gegen Bezahlung weiter funktionieren, kann man kaum anders bezeichnen. Auch die renommierte Foto- und Video-Webseite Petapixel kommt zu diesem Schluss. Für die jeweils aktuellen Versionen der großen Ausgaben bietet Adobe bereits seit 2013 keine unbegrenzten Lizenzen mehr an. Nicht nur durch neue Funktionen, auch durch immer neue Raw-Formate von Kameras sind Fotografen und Filmer früher oder später zu einem Wechsel zum Abomodell gezwungen – wenn sie denn mit Adobe-Software arbeiten wollen.

Es scheint, als ob Adobe sich nun zu diesem Schritt entschlossen hat, weil die KI-Funktionen, die sowohl Premiere als auch Photoshop Elements 2025 mitbringen, für viele Nutzer besonders reizvoll sind. Beide Programme bieten unter anderem das Entfernen von Bildelementen, wobei der dann fehlende Inhalt per KI generiert wird. Neu sind ebenfalls künstliche Unschärfen, das Umfärben von Objekten und einige weitere Funktionen, die unter anderem auch aktuelle Smartphones ab Werk beherrschen.

(nie)