Adware-Hersteller Zango scheitert erneut vor US-Gericht

Der Adware-Hersteller Zango ist nun auch mit einer Klage gegen Kaspersky Labs vor einem US-Gericht gescheitert.

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Zango, ein Adware-Unternehmen, das früher als 180solutions firmierte und später zusammen mit Hotbar in das Unternehmen Zango überging, ist erneut vor einem US-amerikanischen Gericht mit einer Klage gegen ein Antivirenunternehmen gescheitert. Das Washingtoner Bundesbezirksgericht in Seattle wies die Klage gegen Kaspersky Labs ab, in der Zango die Einstufung seiner Werbesoftware als ungefährlich einforderte.

Bereits im Juni wies derselbe Richter, John C. Coughenour, eine ähnliche Klage gegen den australischen Anti-Spyware-Anbieter PC Tools ab. Damals konnte Zango keine Beweise vorbringen, dass die Anti-Spyware Anwender in die Irre führe, da diese die Reinigungssoftware gezielt herunterladen würden, um potenzielle Schadsoftware zu entfernen. Im Falle von Kaspersky könne der Antivirenhersteller gemäß des Communications Decency Act nicht zur Verantwortung für die Einstufung als "potenziell unerwünschte Software" gezogen werden. Darin heißt es sinngemäß, dass kein Anbieter oder Nutzer für bewusst oder in gutem Glauben vorgenommene Handlungen zur Verantwortung gezogen werden könne, die den Zugriff auf von ihnen als unerwünscht betrachtete Materialien verhindere.

Inzwischen hat Zango die abgewiesene Klage gegen PC Tools zurückgezogen. PC Tools folgert daraus, dass Zango keine weiteren rechtlichen Schritte gegen den Hersteller mehr unternehmen wird. Die neuerliche Abweisung einer Klage stärkt den Antivirenherstellern den Rücken. Sie mussten früher auf juristischen Druck von Adware-Herstellern hin die Schädlingskategorie "potenziell unerwünschte Software" einführen, um die Adware nicht als Virus einzustufen. Mit weitergehenden Forderungen können sich die Werbeunternehmen nun aber offenbar nicht durchsetzen.

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(dmk)