AirDrop: Polizei ermittelt wegen unerwünschter Penisfoto-Zustellung

Die British Transport Police untersucht einen Fall von "Cyber-Flashing", nachdem einer Pendlerin im Zug zwei Fotos eines männlichen Geschlechtsteils über Apples Nahfunkdienst AirDrop zugestellt wurden.

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Apple AirDrop

Der Empfänger sieht sofort eine Vorschau des per AirDrop zugeschickten Fotos

(Bild: Apple)

Lesezeit: 1 Min.

Die für den britischen Schienenverkehr zuständige Polizei untersucht einen Belästigungsfall, in dem Apples AirDrop zur unerwünschten Zustellung von Nacktfotos eingesetzt wurde, wie BBC News berichtet. Eine Pendlerin hatte im Zug zwei Penisfotos per AirDrop auf ihrem iPhone erhalten und den Fall zur Anzeige gebracht.

AirDrop erlaubt das direkte Übertragen von Dateien zwischen iOS-Geräten (und Macs) über ein Ad-Hoc-Netzwerk per WLAN sowie Bluetooth, gewöhnlich müssen beide Geräte in unmittelbarer Nähe sein. Es habe sie besonders beunruhigt, dass die Nacktbilder offenbar aus der unmittelbaren Umgebung gesendet wurden, erklärte die Pendlerin. Sie habe den Empfang der Bilder abgelehnt. AirDrop stellt vor der Annahme eine kleine Voransicht des zu übertragenden Fotos dar.

Standardmäßig erlaubt AirDrop nur den Dateiempfang von bekannten Personen, die im Adressbuch des Nutzers vertreten sind. Allerdings lässt sich die Funktion – wie im Fall der Betroffenen geschehen – auf beliebige Sender umstellen. Nutzer können AirDrop auch ganz abstellen: Nach dem Hereinwischen des Kontrollzentrums vom unteren Bildschirmrand muss dann auf "AirDrop" getippt und "Aus" gewählt werden.

Eine Sprecherin der British Transport Police empfiehlt in diesem Fall, Bilder zu Beweiszwecken zu sichern und sich alsbald möglich an die Polizei zu wenden. Man suche nun nach weiteren Betroffenen. (lbe)