Kinderschutz: Apple labelt AirTags besser

Die in den Trackern verbauten Knopfzellen können vom Nachwuchs in den Mund genommen und somit in den Hals oder den Magen gelangen. Nach Anmahnung warnt Apple.

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AirTags

AirTags: Die integrierten Batterien können von Kindern verschluckt werden – ein Problem bei allen Knopfzellen.

(Bild: tre / Mac&i)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat auf Hinweis der U.S. Consumer Product Safety Commission (CPSC) neue Warnungen auf seine Bluetooth- und Ultra-Wideband-Tracker der AirTags-Baureihe gedruckt. Die CPSC, eine unabhängige Agentur der amerikanischen Regierung, hatte zuvor angemahnt, dass der Konzern Eltern und andere Personen nicht ausreichend vor dem Verschluckrisiko der integrierten Batterien (Knopfzelle CR2032 mit Lithium) warnt.

Die CPSC hatte aufgrund eines neuen Gesetzes, dem Reese's Law, eine "Notice of Violation" (Regelverletzungsanzeige) an den iPhone-Konzern geschickt. Laut Reese's Law müssen Geräte mit Knopfzellen explizite "on-product"- und "on-box"-Warnungen (also auf dem Produkt sowie auf der Verpackung) aufweisen, sofern sie nach dem 19. März 2024 in die USA importiert wurden.

Das Label besagt unter anderem, dass es zu "Tod und ernsthaften Verletzungen" nach dem Verschlucken kommen kann – inklusive "inneren chemischen Verbrennungen innerhalb von nur zwei Stunden". Deshalb solle man die Batterien außer Reichweite von Kindern halten und sofort zu einem Arzt gehen, sollte eine Verschlucken vorliegen – oder eine Einführung "in irgendeinen anderen Körperteil".

Nach der Regelverletzungsanzeige hat Apple mittlerweile reagiert und die Warnung sowohl auf die AirTag-Hüllen in den USA als auch in das Batteriefach gedruckt. Da es zum Verkauf von Geräten ohne das Label im Zeitraum nach dem Inkrafttreten von Reese's Law kam, hat der Konzern zudem seine "Wo ist?"-App entsprechend angepasst und dort nun eine Warnung veröffentlicht. Sie wird allerdings mit Stand heute nicht innerhalb der EU angezeigt. Ob dies später erfolgt, bleibt unklar, die US-Gesetze scheinen hier strenger zu sein.

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Verschluckproblemen mit AirTags und deren Batterien – nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Haustieren. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass Apple explizit CR2032-Modelle verbietet, die mit einem Schutzüberzug versehen sind, der die Batterien bitter "schmecken" lässt. Vor dieser kindersicheren Variante warnt der Konzern sogar in einem Supportdokument. "Einige CR2032-Batterien mit Bitterstoffbeschichtung funktionieren möglicherweise nicht mit AirTag oder anderen batteriebetriebenen Produkten", heißt es dort.

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(bsc)