Airbnb stellt Geschäftsbetrieb in Russland und Belarus ein​

Auf der Reiseplattform können keine Unterkünfte in Russland und Belarus mehr angeboten werden, bereits bestehende Buchungen werden storniert.

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(Bild: mirtmirt/Shutterstock.com)

Update
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Airbnb hat seine Geschäftstätigkeit in Russland und Belarus wie angekündigt eingestellt. Seit dem 4. April können in den Ländern keine Übernachtungen mehr angeboten oder gebucht werden, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Bereits bestehende Buchungen würden storniert.

Airbnb-CEO Brian Chesky hatte die Maßnahmen bereits Anfang März angekündigt, ohne Einzelheiten zu nennen. Der Rückzug ist aber offenbar kein endgültiger: Airbnb verweist in seiner Mitteilung darauf, dass es "sich hierbei um eine Situation handelt, die sich immer wieder ändern kann".

Die Vermietungsplattform schließt sich damit zahlreichen anderen Unternehmen an, die ihre Aktivitäten in Russland Belarus infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine einstellen. Auch die Reiseplattform Booking.com nimmt keine Buchungen für Unterkünfte in Russland und Belarus mehr an.

Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hatte Airbnb ukrainischen Flüchtlingen kostenfreie Unterkünfte angeboten. Zudem hatten viele Menschen Übernachtungen in der Ukraine gebucht und bezahlt, um die Menschen dort zu unterstützen. Einige dieser Buchungen hatte das Unternehmen wegen Betrugsverdacht storniert.

Russische Truppen hatten die Ukraine am 24. Februar überfallen und waren dabei teilweise aus Belarus auf ukrainisches Staatsgebiet vorgedrungen. Seit dem Überfall sind die zwei Länder harten politischen und wirtschaftlichen Sanktionen westlicher Staaten ausgesetzt. Die EU hat angesichts mutmaßlicher Kriegsverbrechen eine weitere Verschärfung der Sanktionen vorgeschlagen.

Update 6. April 2022: Eine Airbnb-Sprecherin betont, dass die Maßnahmen für Angebote und Buchungen in Russland und Belarus gelten: "Der entscheidende Punkt in dieser Ankündigung ist 'in', nicht 'aus'." Entgegen zunächst anderslautender Meldungen können russische und belarussische Staatsbürger außerhalb der betroffenen Länder Airbnb weiterhin nutzen.

(vbr)