Aktionärsschützer: Kasperletheater bei Pixelpark

Der Firmengründer des angeschlagenen Internet-Dienstleisters Pixelpark, Paulus Neef, verzichtet auf eine außerordentliche Hauptversammlung.

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  • dpa

Der Firmengründer des angeschlagenen Internet-Dienstleisters Pixelpark, Paulus Neef, verzichtet auf eine außerordentliche Hauptversammlung. Der fristlos entlassene Vorstandschef werde nach den jüngsten Personalentscheidungen seinen Antrag auf ein baldiges Aktionärstreffen zurückziehen, sagte ein Neef-Sprecher. Neuer Alleinvorstand des börsennotierten Unternehmens soll der IT-Manager Michael Riese werden. In Branchenkreisen wird vermutet, dass Neef nun den Vorsitz des Aufsichtsrats anstrebt.

Neef reagierte damit auf die Ankündigung des derzeitigen Alleinvorstands Jürgen Richter, seinen Posten bereits Mitte April wieder aufzugeben. Der Medienmanager führt die Geschäfte bei Pixelpark erst seit Dezember. Kurz zuvor hatte Neef, der immer noch Miteigentümer der von ihm gegründeten Firma ist, vom Aufsichtsrat die Kündigung bekommen. Seither herrscht zwischen den beiden offener Streit. Die reguläre Pixelpark-Hauptversammlung soll am 1. Juli stattfinden.

Die Schutzvereinigung der Kleinaktionäre (SdK) warf dem Pixelpark-Management wegen der Personaldebatten "Kasperletheater" vor. Sie verlangte am Montag, die Hintergründe von Neefs Kündigung aufzuklären. "Unsere Furcht ist, dass die Untersuchung der massiven Vorwürfe jetzt unter den Tisch fallen wird", sagte SdK-Vertreter Michael Kunert der dpa. Neef wird unter anderem zur Last gelegt, dass Pixelpark beim Kauf einer Schweizer Tochtergesellschaft zu viel Geld gezahlt hat. Die Tochter des Besitzers war seine Lebensgefährtin. (dpa) / (jk)