Al Gore liebt Open Source

Um Sympathien im technischen Lager zu gewinnen, setzt Al Gore für seine Wahlkampgne im Netz auf Open Source.

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Von
  • Florian Rötzer

Ziemlich spät hat Vizepräsident Al Gore seine Website zur Präsidentschaftskandidatur ins Netz gestellt, aber dafür soll das Web für ihn zu einem entscheidenden Medium gemacht werden, um Stimmen zu gewinnen.

Aktuell scheint für Gore jedenfalls gerade das Thema Open Source zu sein. Den Quellcode freizugeben, ist überdies ein Versprechen, daß Menschen in einem Projekt kooperieren, auch wenn es sich, wie in diesem Fall, um eine Wahlkampagne handelt. Also verkündet Gore auf seiner Website, daß diese Open Source sei und daß jeder mithelfen soll, sie weiterzuentwickeln, um sie zu einer "powerful grassroots political force" werden zu lassen. Die Website soll ein "lebendiges Dokument" werden, das wächst, sich verändert und immer besser wird. Und die besten Ideen, die kommen, wenn sich die Menschen den Quellcode der HTML-Seiten ansehen, sollen dann auch eingebaut werden. Unter der Seite steht jedoch verwirrenderweise: Copyright - All Rights Reserved.

Besonders "raffiniert" ist die Idee, im HTML-Quellcode noch weitere Botschaften für die "Eingeweihten" zu verstecken, die gelobt werden, wie kundig sie doch seien. Wer auf seinem Browser das richtige Fenster anklicken kann, sieht hinter die Oberfläche und kann dann auch schon mithelfen, das "21. Jahrhundert unserer Träume" herzustellen. Besonders dankbar sei man übrigens für Inhalte auf der Grundlage von Linux. Um das zu fördern, gibt es ein Preisausschreiben für den besten Gore2000-Linux-Bildschirmschoner. Welche Preise ausgelobt werden, wird nicht angegeben, aber es ist ja Open Source ...

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