Alcatel mit hohem Verlust

Der französische Telecomausrüster sucht sein Heil in weiterem Stellenabbau.

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Von
  • Torge Löding

Der französische Telecomausrüster Alcatel ist im zweiten Quartal 2002 erneut tief in die roten Zahlen gestürzt. Das Unternehmen meldete einen Nettoverlust von 1,4 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahresquartal bereits ein Minus von 3,1 Milliarden Euro angefallen war. Anzeichen der Erholung des Telecom-Marktes sieht Vorstandschef Serge Tchuruk zurzeit keine.

Weiterhin sucht der Konzern sein Heil in Stellenabbau: Bis Ende 2003 soll sich die Beschäftigtenzahl im Konzern um fast 30.000 auf rund 70.000 verringern. Bereits im Juni hatte Alcatel den weiteren Abbau von 10.000 Stellen angekündigt und erklärt, im Geschäftsjahr 2002 werde entgegen früheren Ankündigungen ein operativer Verlust erwartet. Der Verkauf von Unternehmensteilen werde unvermindert fortgesetzt, erklärte Tchuruk. Der Umsatz sank im zweiten Quartal verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf 4,23 Milliarden Euro.

Dramatisch war vor allem der Einbruch beim Hersteller für optische Netzwerkkomponenten Alcatel Optronics: Die Sparte wies einen Nettoverlust von 186,5 Millionen Euro (vor einem Jahr waren es noch 11,8 Millionen Euro Gewinn) aus -- der Umsatz sank um 83 Prozent auf 25,4 Millionen Euro. (tol)