Alcatel und Motorola bekommen Zuschlag für Behördenfunk in Österreich
Das Konsortium soll nun bis zum Jahr 2009 das Netz für digitalen Behördenfunk aufbauen.
Das Konsortium von Alcatel und Motorola hat den Zuschlag für den Aufbau des österreichweiten digitalen Behörden-Funknetzes "Digitalfunk BOS-Austria" bekommen, das bis zum Jahr 2009 österreichweit ausgebaut sein soll. Nicht zum Zuge kamen somit die Konkurrenten EADS und das Konsortium "Frequentis/Nokia/Austro/Control/T-Systems". Im Vorfeld der Vergabe des digitalen Funks für BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) waren umfangreiche technische Tests absolviert worden, damit die speziellen Anforderungen an ein digitales Funksystem gewährleistet werden. Die jetzt ausgewählte Technik befindet sich in mehreren EU-Staaten bereits im Einsatz.
Durch die Neuausschreibung als "Digitalfunk BOS-Austria" wurden laut Aussendung die finanziellen Vorgaben des Innenministerium erfüllt: Das Innenministerium spricht von eine Gesamtkostenreduktion von mindestens 55 Prozent. Die Investitionskosten sollen sich auf 133 Millionen Euro belaufen.
Unterdessen prüft der ehemalige Betreiber des BOS-Vorläufers Adonis, Mastertalk, laut Medienberichten eine Klage gegen das Innenministerium. Eigentlich hatte Mastertalk bereits den Zuschlag für das Behördenfunk-Projekt bekommen; nach Streitigkeiten war die Vereinbarung aber wieder gelöst worden. (tol)