Alcatel verkauft Vertriebssparte mit 6500 Mitarbeitern

Der Telekommunikations-Ausrüster Alcatel verkauft seine europäische Vertriebs- und Serviceorganisation an den amerikanischen Investor Platinum Equity.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der Telekommunikations-Ausrüster Alcatel verkauft seine europäische Vertriebs- und Serviceorganisation an den amerikanischen Investor Platinum Equity. Das teilte der deutsche Teilkonzern Alcatel SEL am Dienstag in Stuttgart mit. Das französische Unternehmen beschäftigt in der Sparte 6500 Mitarbeiter, davon 1500 in Deutschland. Dort ist der Bereich, der Telefonanlagen und andere Telekom-Technik an Betriebe verkauft und deren Wartung übernimmt, unter dem Namen Bürokommunikation bekannt. Zum Kaufpreis und zu den Perspektiven der betroffenen Arbeitsplätze wurden keine Angaben gemacht.

Platinum Equity (Los Angeles) beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Mitarbeiter und ist auf die Übernahme von High-Tech-Unternehmen spezialisiert. Mit dem Erwerb der so genannten E-Business-Sparte von Alcatel will das Unternehmen sein bereits bestehendes US-Vertriebsnetz ergänzen. Umgekehrt kann Alcatel seine Sprach- und Datenprodukte künftig in Europa und den USA über Platinum vertreiben. In 17 europäischen Ländern erzielte der Geschäftsbereich 2001 Umsätze in Höhe von 1,5 Milliarden Euro (2,9 Milliarden Mark). Nach Zustimmung der verantwortlichen Gremien soll der Verkauf bis Ende Februar abgeschlossen sein.

Alcatel beschäftigt weltweit 110.000 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 27 Milliarden Euro im Jahr 2000. Im November hatte das Unternehmen angekündigt, in seinem Kerngeschäft weitere 10.000 Stellen abzubauen, davon bis zu 850 in Deutschland. (dpa) / ()