"Alles läuft nach Plan": Landeversuch von Indiens Mondsonde im Livestream

Im zweiten Anlauf will Indien als erst vierte Nation einen Lander heil auf die Oberfläche des Monds bringen. Am Mittwochnachmittag soll es jetzt losgehen.

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Startende Rakete

Chandrayaan-3 war am 14. Juli gestartet.

(Bild: ISRO)

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Lesezeit: 2 Min.

Nach dem Absturz der russischen Mondsonde Luna-25 läuft für Indiens Mondlander weiterhin alles nach Plan. Das teilte Indiens Weltraumagentur ISRO jetzt mit und erklärte, dass die Raumsonde am Mittwoch um 14:34 Uhr MESZ aufsetzen soll. Der Landeanflug soll etwa 20 Minuten vorher beginnen. Geplant ist außerdem auch ein Livestream, der eine halbe Stunde davor beginnen soll, schreibt die ISRO auf X (vormals Twitter). Die Systeme des Raumschiffs würden regelmäßig geprüft und "es läuft weiterhin alles reibungslos". Obendrein wurden neue Fotos der Mondoberfläche veröffentlicht.

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Indiens unbemannte Mondmission Chandrayaan-3 wurde Mitte Juli gestartet. Sollte die sanfte Landung klappen, wäre Indien die vierte Nation, der das gelingt. Bislang haben nur die USA, die Sowjetunion und China Mondsonden heil auf die Oberfläche des Erdtrabanten gebracht. Das Mondlandemodul Vikram der Vorgängersonde Chandrayaan-3 war im September 2019 auf den Mond gestürzt und dort zerschellt. Ähnlich war es jetzt am Wochenende Luna-25 ergangen, mit der Sonde wollte Russland an die sowjetischen Erfolge anknüpfen. Zuvor waren auch die privatwirtschaftlich durchgeführten Lander Beresheet und Hakuto-R auf den Mond gestürzt.

Chandrayaan-3 sollte ursprünglich schon vor mehreren Jahren starten, das hat aber nicht geklappt. Der mitgeführte Lander heißt einmal mehr Vikram, nach dem Gründer des indischen Raumfahrtprogramms Vikram Sarabhai und dem Sanskrit-Begriff für "Wagemut". Der Lander soll jetzt möglichst weich auf dem Mond aufsetzen und danach dort herumfahren, vor Ort wissenschaftliche Experimente durchführen sowie Daten sammeln. Als Zielgebiet wurde eine Region am bislang wenig erforschten lunaren Südpol ausgewählt.

Chandrayaan-3: Bilder der Mondoberfläche (4 Bilder)

(Bild: ISRO)

Indiens Mondsonde kreist seit Anfang August um den Erdtrabanten und hat seitdem mit mehreren Manövern die Umlaufbahn abgesenkt. Das Landemodul wurde am 17. August abgetrennt und nähert sich dem Mond seitdem eigenständig. Unterstützt wird die indische Raumfahrtorganisation ISRO bei der geplanten Mondlandung von ihren europäischen und US-amerikanischen Pendants: Die ESA und die NASA helfen mit ihren Funkstationen bei der Kommunikation und Überwachung der Sonde. Gesteuert wird die Landung aus dem Kontrollzentrum in Bengaluru.

Update

Livestream von Indiens Weltraumagentur ergänzt

(mho)