Allgegenwärtige Computer in Tokio

In der japanischen Hauptstadt endete gestern die 7. internationale Konferenz zu Ubiquitous Computing. Mehr als 600 Teilnehmer diskutierten die neuesten Trends allgegenwärtiger Computer.

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Im Rahmen der 7. internationalen Konferenz zu Ubiquitous Computing in Tokio haben mehr als 600 Teilnehmer aus aller Welt die neuesten Trends allgegenwärtiger Computer diskutiert. Ein Großteil der Beiträge behandelte dabei die Implementierung und Nutzung ortsbezogener Dienste. Im Rahmenprogramm der Konferenz wurde deutlich, wie stark ubiquitäre Technologien in Ländern wie Japan bereits zum Alltag gehören.

Wissenschaftler aus dem Entwicklungslabors von Japans Telecom-Riesen NTT DoCoMo etwa zeigten das CarpetLAN-System, ein einfaches und ubiquitäres Kommunikations- und Positionierungssystem aus steckbaren Bodenplatten. Mobile Kleinstgeräte können durch den Körper des Benutzers direkt mit dem im Boden integrierten Ethernet kommunizieren und so bei minimalem Energieverbrauch Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 10 Mbps erreichen. Die zur Kommunikaion verwendete Bodenplatte kann darüber hinaus implizit zur Positionierung des Nutzers und seiner Geräte genutzt werden.

Mit 625 Besuchern war die vom 11. bis 14. September ausgetragene Ubicomp 2005 in Tokio die bisher größte in der Geschichte dieser Veranstaltungsreihe. Die Tatsache, dass die Konferenz zum ersten Mal im asiatischen Raum stattfand, ist ein deutliches Zeichen für das überdurchschnittlich stark gewachsene Interesse an Ubiquitous Computing in den Forschungslabors Asiens, besonders in Ländern wie Japan, Korea und China -- erwartungsgemäß kamen beinahe die Hälfte der Teilnehmer aus dem asiatischen Raum. Und auch wenn wie in den vergangenen Jahren die Mehrzahl der wissenschaftlichen Vorträge immer noch von US-amerikanischen Universitäten und Firmen bestritten wurde, so kam erstmals der größte Anteil der 230 zur Begutachtung eingereichten Beiträge aus Asien.

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(Marc Langheinrich) / (wst)