Allianz und Deutsche Telekom bauen Zusammenarbeit aus
Gemeinsam wollen die beiden DAX-Unternehmen den Schutz vor Cyberangriffen verbessern. Die Allianz strebt unter anderem eine strikte Trennung ihrer Datenbestände an, sodass EU-Daten nur noch in Europa verarbeitet werden.
- dpa
Der Versicherer Allianz und die Deutsche Telekom bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. Beide Unternehmen wollen unter anderem angesichts wachsender Gefahren durch digitale Bedrohungen neue Produkte für Firmenkunden entwickeln, um den Schutz etwa vor Cyber-Attacken zu verbessern, wie sie am heutigen Freitag in München mitteilten.
In der Partnerschaft sollen integrierte Produkte für Schadensprävention, Netzwerksicherheit und Risikomanagement entstehen. Die "Allianz-Cyber-Protect"-Police ersetzt sowohl eigene Schäden, die bei einem Unternehmen entstehen, das Opfer von Internetkriminalität wird (etwa Ertragsausfälle durch Betriebsstörungen, Aufwendungen für die Benachrichtigung von Kunden und IT-forensische Untersuchungen) als auch Haftpflichtschäden. Die maximale Versicherungssumme beträgt 50 Millionen Euro.
Auch im Privatkundenbereich erhoffen sich beide Unternehmen zusätzliche Geschäfte mit gebündelten Serviceangeboten, beispielsweise durch die sensorgesteuerte Überwachung von Wohnungen, die etwa im Brandfall die Feuerwehr alarmiert und auch gleich die Schadensabwicklung startet. Technische Basis dafür sind QIVICON für die Hausvernetzung und das mobile Versicherungsportal SureNow aus den Telekom Innovation Laboratories. Bei der Allianz führt der neue Geschäftsbereich Allianz Worldwide Partners die Entwicklung von Service- und Versicherungskomponenten an.
Im Mai hatte die Allianz angekündigt, ihre weltweiten Datencenter schrittweise von 140 auf 5 zu reduzieren. Ziel seien "Daten-Safes" ohne Leitungsverbindungen untereinander. So würden in Zukunft keine europäischen Daten mehr in US-Anlagen des Unternehmens verarbeitet werden. Die Datenübertragung auch der Rechenzentren zu den Mitarbeitern erfolge nur noch verschlüsselt. (ck)
