AltStore: Apple bremst erste App-Store-Alternative aus

Neue Apps für den AltStore stecken offenbar seit Wochen in Apples Prüfprozess fest. Der Entwickler bittet Nutzer, die EU-Kommission zu kontaktieren.

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Icons von App-Läden auf einem iPhone

(Bild: Mac & i)

Lesezeit: 2 Min.

Die erste App-Store-Alternative zieht nach einem Monat ein Zwischenfazit: AltStore zähle nun über 100.000 Nutzer, wie der Anbieter mitteilte. Der App-Marktplatz, den Apple aufgrund der neuen EU-Regeln zulassen musste, ist ausschließlich innerhalb der 27 EU-Mitgliedsstaaten verfügbar und erfordert vor dem Download den Abschluss eines Abos, das 1,80 Euro pro Jahr kostet.

AltStore will damit auch die von Apple erhobene "Core Technology Fee" begleichen, die der Konzern als Reaktion auf die neuen Vorgaben des Digital Markets Act eingeführt hat. Für 100.000 neue Downloads eines App-Marktplatzes stellt Apple dem Entwickler 50.000 Euro (pro Jahr) in Rechnung.

Auch nach einem guten Monat zählt AltStore allerdings weiterhin nur zwei Apps, die vom Anbieter selbst stammen. Ähnlich wie ein Paketmanager soll sich der Laden eigentlich um weitere Quellen ergänzen lassen, aus denen Nutzer dann Apps anderer Entwickler laden können.

Allerdings müssen alle Apps – auch solche, die außerhalb des auf iPhones vorinstallierten App Stores vertrieben werden – weiterhin einen Prüfprozess bei Apple durchlaufen und von dem Konzern erst zugelassen werde. Statt neue Apps, wie ursprünglich versprochen, in wenigen Stunden freizugeben, stecken diese aber bereits seit mehreren Wochen bei Apple fest, moniert der AltStore-Betreiber. "Wir tun, was wir können, aber Du kannst uns helfen, indem Du die EU-Kommission kontaktierst", schreibt der Entwickler.

Die beiden bislang in AltStore verfügbaren Apps benötigten angeblich ebenfalls Wochen, bis Apple diese dann letztlich doch zugelassen hat. Dazu gehört ein Clipboard Manager, eine App-Kategorie, die Apple nur sehr eingeschränkt im App Store erlaubt. Zudem wird der Gameboy-Emulator Delta über AltStore zum Download angeboten. Kurz vor dem Start von AltStore öffnete Apple dann plötzlich auch den App Store für Emulatoren, die dort seit über 15 Jahren gezielt blockiert wurden. Seit Anfang März muss Apple in der EU andere App-Marktplätze auf das iPhone lassen. Neben AltStore ist bislang nur Setapp verfügbar – in einer begrenzten Vorabversion.

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(lbe)