Alternative zu Facebook & Co: Söder fordert neue digitale Medienplattformen
"Eigene Medienplattformen", die Facebook und YouTube Paroli bieten können, fordert Bayerns MinisterprĂ€sident Söder. DafĂŒr soll es sogar Geld aus Bayern geben.
(Bild: dpa, Rolf Vennenbernd/Archiv/Symbol)
Bayerns MinisterprĂ€sident Markus Söder hat sich fĂŒr neue digitale Medienplattformen als Alternative zu den groĂen Internetkonzernen ausgesprochen. "Wir mĂŒssen eigene Plattformen etablieren", sagte der CSU-Vorsitzende am Mittwochabend vor Zeitungsverlegern in Berlin. "DafĂŒr wĂ€ren auf Dauer auch GebĂŒhrengelder sinnvoll angelegt", sagte Söder mit Blick auf die Diskussion um die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender.
Geld aus Bayern
Bayern werde in Richtung solcher Plattformen erste Schritte machen. Weitere nationale und europĂ€ische Schritte mĂŒssten folgen. Söder kĂŒndigte auch an, Geld dafĂŒr bereitzustellen: Der Freistaat werde das zusammen mit der Bayerischen Landeszentrale fĂŒr neue Medien (BLM) finanziell begleiten.
Notwendig sei eine grundsĂ€tzlich neue Medienpolitik, sagte Söder bei der Jahrestagung des Verbandes Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV) in der Berliner Landesvertretung des Freistaats. "Heute geht es darum, ob groĂe digitale Giganten letztlich alles allein bestimmen", oder ob es ĂŒberhaupt noch die Chance gebe, dass die EuropĂ€er dabei seien.
Der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm fordert bereits seit lĂ€ngerem eine europĂ€ische Antwort auf groĂe Internetplattformen wie Facebook und die Google-Tochter Youtube. Der Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR) hatte auch fĂŒr eine gemeinsame Plattform der deutschen Zeitungsverleger und der öffentlich-rechtlichen Sender plĂ€diert. (olb)