Am Admin vorbei: Selbstbedienung in Microsofts Power Platform
Eine Mitteilung Microsofts sorgt für Wirbel: Anwender sollen Lizenzen der Microsoft Power Platform künftig direkt selbst buchen können.
- Robert Lippert
- Moritz Förster
In einer Mitteilung an seine US-Kunden hat Microsoft den Anwendern seiner Power-Platform-Produkte neue Bezahlmöglichkeiten in Aussicht gestellt. Ab dem 19. November sollen die Kunden einzelne Produkte der Suite wie Power BI, Flow oder PowerApps direkt buchen können – vorbei am jeweiligen Administrator oder Freigabeprozess. Die Nachricht veröffentlichte Tony Redmond auf petri.com, auch die Webseite zdnet.com berichtete über den Schritt Microsofts. Eine Antwort des Konzerns auf eine Anfrage der iX steht noch aus.
Einige Fragen offen
Die Ankündigung nimmt die Community mit gemischten Gefühlen auf, zumal die Umstellung anscheinend nur in einer internen Mitteilung an die Nutzer kommuniziert wurde und ein offizielles Statement seitens Microsoft noch aussteht. Unternehmen könnten höhere Kosten riskieren, wenn Anwender unwissentlich Dienste buchen, die ihnen im Rahmen ihres Pakets bereits zur Verfügung stehen. Ungeklärt ist auch, ob Nutzer ohne Weiteres Unternehmensdaten mit neuen Quellen verknüpfen, wenn sie autonom Zugriff auf diese Funktionen bekommen.
Auf der anderen Seite erlaubt ein Self-Service-Modell Anwendern eine höhere Flexibilität, da sie ihr Softwarepaket direkt anpassen können, einhergehend mit der Verantwortung, sich dann auch selbst um Abrechnung und Lizenzierung kümmern zu müssen. Gerade wenn Nutzer Anwendungen nur ausprobieren möchten, kann das Unternehmensprozesse entlasten.
Die Self-Service-Funktion soll mit einem künftigen Update eingespielt werden und nicht konfigurierbar sein; sie würde ab dem 19. November US-Kunden und ab dem 4. Dezember nach und nach auch Anwendern in weiteren Regionen zur Verfügung stehen. (fo)